Marzahn Hills gescheitert
Aus der Werbung für Marzahn à la Hollywood auf den Ahrensfelder Bergen wird nichts. Die Initiatoren geben die eingesammelten Spenden zurück, wollen sich aber weiter für den Bezirk engagieren.
„Leider können wir keine positive Nachricht übermitteln: Marzahn Hills wird Utopie bleiben“, verkünden die Initiatorinnen Karoline Köber und Nicole Mühlberg auf ihrer Webseite. Damit blasen sie ihr Projekt nach Anfangserfolgen ab. Allzu viele Probleme und Unwägbarkeiten standen ihrem werbewirksamen Projekt entgegen. Wer seine Spenden noch nicht zurückbekommen hat, kann diese zurückfordern.
Die Kommunikationsmanagerin und die Gestalterin hatten ihre Idee 2015 öffentlich gemacht. Nach großer Aufmerksamkeit in den Medien und Aufmunterungen aus dem Bezirksamt machten sie sich auf die Suche nach Sponsoren. So mancher allerdings bewertete die Idee als einen schlechten Witz und befürchtete sogar Schäden am Image des Bezirks oder der Umwelt.
Die Idee lehnt sich an das riesige Schild „HOLLYWOOD“ in den Bergen über dem Stadtteil von Los Angeles an, in dem die Filmfabrik liegt. Gleichfalls in riesigen Großbuchstaben „MARZAHN“ sollte ein Schriftzug vom Selbstbewusstsein der Bewohner des Stadtteils des Bezirks künden.
Die Initiatoren führten zahlreiche Gespräche mit dem Bezirksamt, vor allem mit Oleg Peters, Leiter des Standortmarketings. „Die zu beteiligenden Ämter haben den Vorschlag geprüft und die Probleme dargestellt“, erklärt er. Sie reichten von Eigentumsfragen bis hin zu Fragen des Umweltschutzes. Weder das Bezirksamt noch die Initiatorinnen sahen sich in der Lage, die Haftung zu übernehmen, einschließlich möglicher Schäden durch Vandalismus. Er sei aber froh, die Initiatorinnen für die Vorbereitungen zur 40-Jahr-Feier des Bezirks Marzahn-Hellersdorf gewonnen zu haben. „Selten habe ich so engagierte junge Leute kennengelernt“, erläutert er. Mit der Gründung des Stadtbezirks Marzahn wird 2019 die Gründung des Bezirks gefeiert.
Unter mangelnder Spendenbereitschaft hat die Idee nicht gelitten. Sponsoren gab es bereits für drei große Buchstaben. Auch mehrere Hundert Euro waren außerdem eingegangen. Marzahner Bauunternehmen wollten bei der Errichtung der Buchstaben helfen und ein Hubschrauber zur Enthüllung der Buchstaben und das Prägen einer Gedenkmünze wurden angeboten.
Da die Initiatorinnen nicht die Kontaktdaten von allen Geldspendern haben, bitten sie um Rückmeldung der Spender, die ihr Geld noch nicht zurückbekommen haben. Kontakt per E-Mail an info@marzahnhills.de.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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