Romantische Wanderungen durch die Sächsische Schweiz
Ähnlich musste es Bernardo Belotto, besser bekannt als Canaletto, ergangen sein, der die Schönheit dieser Gegend schon im frühen 18. Jahrhundert in Landschaftsgemälden festgehalten hat. Richtig entdeckt wurde Sachsens Märchenland allerdings erst Ende des 18. Jahrhunderts durch die Maler der Dresdener Kunstakademie, die Schweizer Adrian Zingg und Anton Graff. Sie prägten vermutlich den heutigen Spitznamen der Region: Sächsische Schweiz. Die Romantik vereinnahmte fortan diese Landschaft, passte sie doch in ihrer erhabenen Schönheit perfekt zum ästhetischen Ideal dieser Zeit. Und so wurde sie zum Sehnsuchtspunkt, zum Studienobjekt, Ideal und Ziel von Künstlern wie Caspar David Friedrich, Carl Maria von Weber, Richard Wagner, William Turner, Hans Christian Andersen und vielen anderen. Von Dresden aus folgten sie meist jener Route, die sich heute als Malerweg auf 112 Kilometer durch die Sächsische Schweiz schlängelt. Die wohl traditionsreichste Wanderroute Deutschlands (übrigens nur eine von insgesamt 18 000 in der Region) beginnt in Pirna, führt rechtselbisch über das gewaltige Felsenmassiv der Bastei bis zur tschechischen Grenze und auf der anderen Seite über fünf Tafelberge wieder zurück nach Pirna. Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in der Sächsischen Schweiz ist Bad Schandau. Ein Tipp für Wanderer: Zahlreiche interessante und gut beschriebene Routenvorschläge durch die Sächsische und Böhmische Schweiz finden sich im Internet unter http://asurl.de/9xu.
Anfahrt mit dem Pkw: Von Berlin über die A 13 und A 4 bis Kreuz Dresden-West. Dort auf der A 17 bis Pirna, dann auf der B 172 über Königstein nach Bad Schandau. Mit der Bahn erreichen Sie in circa zwei Stunden Dresden Hauptbahnhof, von dort geht es mit der S-Bahn weiter nach Bad Schandau. Fahrtzeit circa eine Stunde.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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