Die Carsharing-Angebote der Hersteller

Mitten im Trubel: Die Carsharing-Angebote der Hersteller, hier Car2go von Daimler, sind vor allem auf den Großstadt-Verkehr ausgerichtet. | Foto: Daimler
  • Mitten im Trubel: Die Carsharing-Angebote der Hersteller, hier Car2go von Daimler, sind vor allem auf den Großstadt-Verkehr ausgerichtet.
  • Foto: Daimler
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Das eigene Auto kommt als Statussymbol außer Mode. Angesagter, vor allem in Großstädten, ist stattdessen das Carsharing. Kein Wunder, dass inzwischen auch die Automobilhersteller diesen Markt für sich entdeckt haben.

Mit unterschiedlichen Konzepten schicken sie eigene Leihfahrzeuge ins Rennen. Daimler etwa hat mit Car2Go vor fünf Jahren das erste stationsunabhängige Carsharing-Modell gestartet, das es mittlerweile in 23 Städten und sieben Ländern gibt. BMW bietet DriveNow in sechs Großstädten an, unter anderem in San Francisco.

Im Gegensatz zum klassischen Carsharing setzen Daimler, BMW & Co. auf sogenannte Free-Floating-Angebote: Die Autos sind nicht an feste Ausleihstationen gebunden und können überall im Angebotsgebiet übernommen werden. Voraussetzung für diesen Service ist die einmalige Registrierung über die Homepage, was zwischen 9,90 Euro (Multicity von Citroën) und 49 Euro (Ford Carsharing) kostet.

Abgerechnet werden die Autos nach Zeit. Car2Go berechnet die Minute mit 29 Cent, DriveNow mit mindestens 24 Cent und Multicity mit 28 Cent. Bei Quicar (VW) kostet die erste halbe Stunde 6 Euro, danach werden pro Minute 20 Cent fällig. Ford rechnet nach Kilometern ab und verlangt 19 Cent je Einheit, hinzu kommt ein Stundenpreis ab 1,50 Euro. Die Tagessätze liegen zwischen 39 (Multicity und Ford) und 59 Euro (Car2Go).

Allein in Berlin sind mit Car2Go, DriveNow und Multicity drei Hersteller dabei. Während die Fahrzeuge von Daimler und BMW überall im Stadtgebiet eingesammelt werden können, haben Citroën-Kunden zusätzlich die Möglichkeit, neben der C-Zero-Flotte an Flinkster-Stationen der Bahn aufs Fahrrad umsteigen. Auch Ford kooperiert mit der Bahn, bleibt mit seinem Angebot aber außerhalb der großen Ballungsräume. Volkswagen ist bislang nur in Hannover aktiv. Dort hat der Konzern mit Quicar einen Versuch mit Diesel-Golfs gestartet und will einen Teil der Flotte nun mit E-Ups ersetzen. Daneben haben sich die Wolfsburger am niederländischen Carsharing-Marktführer Greenwheels beteiligt.

Der Bundesverband Carsharing (BCS) sieht die Angebote der Hersteller insgesamt eher kritisch. "Carsharing sollte die Umwelt entlasten und dafür sorgen, dass Autos weniger genutzt werden", sagt BCS-Pressesprecherin Gabi Lambrecht. Die Hersteller-Angebote seien vorrangig auf kurze Fahrten in Ballungsräumen ausgerichtet, wo auch der öffentliche Nahverkehr genutzt werden könne.

Grundsätzlich positiv betrachtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die steigende Zahl an Carsharing-Angeboten, sieht aber auch noch viel Luft nach oben. "In den Ballungsräumen ist das Angebot sehr gut, auf dem Land hingegen schlecht", sagt VCD-Sprecherin Anja Smetanin. Hier müssten die Kunden meist noch auf privates Carsharing setzen.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 264× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Chronische Bauchschmerzen können das Leben stark beeinträchtigen.

Lösungsansätze
Chronische Bauchschmerzen verstehen

Chronische Bauchschmerzen sind definiert als konstante oder wiederkehrende Schmerzen, die drei Monate oder länger anhalten und das Leben stark beeinträchtigen können. Aber was steckt hinter diesen Schmerzen? Die möglichen Ursachen sind vielfältig und erfordern häufig eine umfangreiche Diagnostik. Rund 30 % der Betroffenen erhalten nach dem Hausarztbesuch keine spezifische Diagnose. Doch warum ist das so? Wir laden Sie ein, mehr über chronische Bauchschmerzen zu erfahren, warum eine Koloskopie...

  • Hermsdorf
  • 10.05.24
  • 93× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.