Stress am Steuer effektiv bekämpfen
Wer dagegen mit Wut im Bauch unterwegs ist, bringt sich und andere in Gefahr, warnt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR): "Wer gestresst ist, konzentriert sich nicht mehr aufs Fahren und macht Fehler, indem er zum Beispiel andere Verkehrsteilnehmer übersieht oder eine falsche Entscheidung trifft."
Zwar sollte jeder Fahrer fähig sein, ohne unangemessen hohen Stress verengte Baustellenspuren oder einen längeren Tunnelabschnitt zu passieren. Doch immer wieder geschieht es, dass die Nerven blank liegen. Für gestresste Verkehrsteilnehmer gibt es mehrere Möglichkeiten, das Unwohlsein zu kompensieren. Das können neben einer beruhigenden Atemtechnik auch sanfte Musik oder ein schöner, entspannender Gedanke sein. Auch ein gemächliches Tempo, eine gute Routenplanung, ein angemessenes Zeitmanagement, Erholungspausen und eine kritische Selbstkontrolle vor und während der Fahrt sind hilfreich.
"Bemerkt ein Autofahrer wiederholt über längere Zeit, dass er seine alltäglichen Fahrten als stressreich empfindet, ist professionelle Hilfe sinnvoll", sagt Jörg Kubitzki, Unfallforscher im Allianz Zentrum für Technik. Dafür bieten Verbände und Gremien Stressseminare an.
Entsteht der Stress durch Ärger über andere Verkehrsteilnehmer, rät DVR-Sprecher Rademacher zum inneren Dialog: "In meinem Auto bin ich der Chef. Ich lasse mich von anderen nicht zu riskantem Verhalten zwingen." Oder man distanziert sich bewusst von dem anderen: "Das ist nur ein armer Spinner, ein Angeber, der es nötig hat." Ein guter Fahrer lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, er hat seine Emotionen im Griff.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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