Baufinanzierung für Menschen im besten Alter

Wer sich mit über 50 Jahren noch den Traum vom eigenen Haus erfüllt, muss bei der Finanzierung schon an die Rente denken. | Foto: Andrea Warnecke
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Es ist nie zu spät, sich seine Träume zu erfüllen. Auch mit 50 Jahren kann es sich lohnen, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen.

Das Alter muss bei der Kreditvergabe kein Nachteil sein. Im Gegenteil: Ältere Häuslebauer verfügen normalerweise über mehr Eigenkapital als jüngere. Sie müssen also nicht so viel teures Geld von der Bank leihen. Zudem ist ihre finanzielle Zukunft klarer. Einkommen, Rente, Lebensversicherung: Das sind alles Zahlungen, mit denen kalkuliert werden kann.Dennoch müssen ältere Menschen ein paar Punkte berücksichtigen. "Man sollte bei dem Kredit darauf achten, dass man bis zum Eintritt der Rente möglichst viel tilgt", empfiehlt Jörg Sahr von der Stiftung Warentest. "Die üblichen ein oder zwei Prozent Tilgung im Jahr reichen bei älteren Immobilienkäufern nicht aus, eher sind fünf Prozent und mehr nötig." Das habe zum einen den Vorteil, dass der Kredit schneller abbezahlt werden kann. Zum anderen belohnen einige Banken die höhere Tilgung mit niedrigen Zinsen. "Am besten ist es, wenn man zum Rentenbeginn seinen Kredit abbezahlt hat."

Ist das nicht möglich, sollte der Kreditvertrag die Möglichkeit bieten, die Tilgung mit Rentenbeginn wieder zu reduzieren, beispielsweise auf ein Prozent des Anfangskredits. Wichtig sei auch eine lange Zinsbindung. Die sei zwar etwas teurer, aber damit könne man besser kalkulieren. "Die Rate sollte flexibel sein", rät Sahr. "Dann kann man sie herabsetzen, wenn sich das Einkommen durch den Eintritt ins Rentenalter ändert."

Vorausschauend planen

Ein weiterer Punkt, auf den der betagte Immobilienfinanzierer achten sollte, sind die Zahlungen, die er eventuell erwartet. Sind zum Beispiel in sieben Jahren 100 000 Euro aus der Lebensversicherung fällig, rät Sahr zu einem separaten Darlehen. "Mit dem Geld der Lebensversicherung kann man den Kredit ablösen. Da die Zinsen nur wenige Jahre festgeschrieben werden müssen, sinken die Kosten. Die Finanzierung wird billiger." Wer vor einer Immobilienfinanzierung steht, muss sich in das Thema einarbeiten, um ein gutes Angebot zu bekommen. Er sollte die Konditionen der Banken vergleichen. Hilfe bieten hier seriöse Vermittlungsgesellschaften. Diese können das günstigste Angebot heraussuchen.

Allerdings muss man dabei bedenken, dass der Vermittler auch ein Eigeninteresse am Verkauf des Kreditvertrags hat. Dirk Scobel von der Verbraucherzentrale Hamburg rät: Der Kreditvermittler sollte auf die Bedürfnisse des Kreditsuchenden eingehen. Er sollte nicht versuchen, noch ein anderes Produkt zu verkaufen, das der Kunde nicht haben will, zum Beispiel ein Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung. "Zudem sollten die Zinsen schon etwa in der Höhe sein, mit der die Vermittlungsgesellschaft auch wirbt", sagt Scobel. Im Zweifel sollten sich Kunden vor der Unterschrift unter den Kreditvertrag von unabhängiger Seite beraten lassen.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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