Beton nicht bei Frost verarbeiten
"Denn bei kühler Witterung werden die chemischen Prozesse stark verlangsamt", erläutert Holger Kotzan vom Informationszentrum Beton in Erkrath. "Beton benötigt bei fünf Grad ungefähr die doppelte Zeit, um fest zu werden - im Vergleich zu plus 20 Grad." Bei etwa minus zehn Grad könne das Material gar nicht mehr hart werden.
Auf Baustellen wird dann zwar weitergearbeitet und auch Beton verwendet, erläutert Josef Reis von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Allerdings dürfen die Untergründe und Böden nicht gefroren und die Fläche müssen frei von Schnee und Eis sein. Profis geben Flies- und Frostschutzmittel in den Beton und senken den Anteil von Wasser an dem Gemisch. Oder es werde statt normalen Zements im Beton eine schnell abbindende Variante genommen.
Der Beton sollte plus zehn Grad warm sein, wenn er aus dem Fahrmischer kommt, erläutert Reis, der öffentlich bestellter Sachverständiger für Betonbau ist. Schalungen aus Holz und Stahl sowie Baustahl werden erwärmt. Nach dem Betonieren müssen Folien oder Platten die Fläche gegen Schnee, Frost und Zugluft schützen.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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