34 Mio. Euro in zehn Jahren: Entwicklungskonzept für das Fördergebiet Karl-Marx-Allee vorgestellt
Mitte. 34 Millionen Euro sollen in den kommenden zehn Jahren in die städtebauliche Aufwertung des Fördergebietes Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt, fließen. Diese Zahlen wurden während einer Informationsveranstaltung für Anwohner am 6. Juni bekanntgegeben.
Vorgestellt wurde den Anwohnern das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), das im Mai von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen worden war. Es benennt die Stärken und Schwächen des Gebietes und legt Entwicklungsziele und Maßnahmen fest. Typisch für das Gebiet zwischen Strausberger Platz und Otto-Braun Straße, das bis 1971 entstand, sind die freistehenden Einzelgebäude aus industriell vorgefertigten Elementen sowie die weitläufigen Grünflächen zwischen den Häusern. Diese besondere Struktur soll erhalten und weiterentwickelt werden.
Allerdings, so Stadtentwicklungsstadtrat Ephraim Gothe (SPD), „ist das Gebiet ein bisschen in die Jahre gekommen“. So sind die Angebote in der Gesundheitsversorgung, dem Lebensmitteleinzelhandel und der Gastronomie unzureichend, die öffentlichen Grünanlage und Spielplätze erneuerungsbedürftig. Die Stadtplätze bieten kaum Anreize zum Verweilen. Die Defizite sollen nun schrittweise abgebaut werden. Außerdem ist der Bau von Wohnungen an der Schillingstraße und von Pavillons an der Karl-Marx-Allee vorgesehen.
Was zum Glück in großem Maß vorhanden ist, ist die Bereitschaft der Anwohner, sich in die Planung und Umsetzung einzubringen. Mehrfach konnten sie im vergangenen Jahr ihre Wünsche äußern. Diese flossen in das ISEK ein.
Und auch künftig ist die Mitwirkung der Anwohner gefragt. „Sie sind die Experten vor Ort“, sagte Christin Noack vom Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Projektmanagement (KoSP). „Wir bauen auf Ihre Kompetenz.“ Das ISEK regt deshalb auch die Etablierung eines Nachbarschaftsrates an. Ein erstes Treffen soll am 26. Juni um 17 Uhr in der Mosaik-Werkstatt an der Ifflandstraße 12 stattfinden.
Erfreulich, dass zahlreiche der etwa 100 Teilnehmer am Ende der Informationsveranstaltung ihre Bereitschaft äußerten, im Nachbarschaftsrat mitzuwirken. Weitere Informationen gibt es auf www.kma-mitte.de und hier.
Autor:Helmut Herold aus Neu-Hohenschönhausen |
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