Bürotower mit Skybar und Supermarkt
Bebauungsplan für Jaho-Ensemble an der Jannowitzbrücke einsehen

Bis 2025 entsteht das Jaho-Bürohaus an der Jannowitzbrücke. | Foto:  David Chipperfield Architects
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  • Bis 2025 entsteht das Jaho-Bürohaus an der Jannowitzbrücke.
  • Foto: David Chipperfield Architects
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Vom 30. August bis 1. Oktober können Bürger im Stadtplanungsamt den Bebauungsplanentwurf für das Büroensemble mit markantem Stadtturm am Bahnhof Jannowitzbrücke einsehen. In vier Jahren soll das Jaho Berlin Mitte, wie die Investoren Art-Invest Real Estate und Cesa Group das Gebäudeensemble wegen seiner Lage an der Kreuzung Jannowitzbrücke und Holzmarktstraße nennen, fertig sein.

Hingucker wird der weiße Bürotower von Stararchitekt David Chipperfield. Die Büroetagen im 70 Meter hohen Turm verteilen sich auf drei Würfel, die verschoben aufeinander gestapelt sind. Dadurch entstehen Terrassen, Einzüge und Rücksprünge. Die Büroleute können dort in den grünen Dachgärten frische Luft schnappen. Ganz oben von der Skybar haben nicht nur die Angestellten beste Aussicht auf die Spree und den Alexanderplatz, sondern alle. Die öffentliche Nutzung des Dachgeschosses und der Erdgeschosse war Bedingung des Bezirks.

Der Chipperfield-Turm ist Teil des dreigliedrigen Ensembles Jaho, das zwischen S-Bahnhof Jannowitzbrücke und der BVG-Zentrale entsteht. Die anschließenden Gebäude werde nach Plänen des Architekturbüros Kuehn Malvezzi im ersten Bauabschnitt gebaut. Insgesamt entstehen 50 000 Quadratmeter für Büros sowie Co-Working-Flächen mit öffentlichen Konferenzzonen. Der Chipperfield-Turm bietet allein auf 20 000 Quadratmetern Platz. das Areal an der Holzmarktstraße/Alexanderstraße wird als großer Stadtplatz mit direktem Zugang zum S- und U-Bahnhof entwickelt. In dem Komplex wird es auch einen Supermarkt, Cafés und Restaurants sowie Concept Stores geben, wie Britta Berger von der PR-Agentur sagt. Konkrete Mieter gebe es derzeit noch nicht. Im Büro- und Geschäftshaus eröffnet auch eine Betriebskita. Details dazu wollte Berger noch nicht nennen, weil „sich die Abstimmung dazu mit dem Bezirk Mitte noch in einem frühen Stadium befindet.“

Der Londoner Architekt David Chipperfield hat bisher zahlreiche internationale Architekturwettbewerbe gewonnen und mehr als 100 Projekte realisiert. Zu den bedeutendsten in Berlin gehören der Wiederaufbau des Neuen Museums und der Neubau der James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel.

Auf dem Gewerbeareal an der Holzmarktstraße 3-5 wurden vor drei Jahren die Burger-King-Filiale, das Spielcasino, eine Tankstelle und ein Lidl-Markt für den Neubaukomplex abgerissen. Auf dem Gelände entlang der Bahntrasse stand auch eine Autowaschanlage mit Geschichte. Die 1968 eröffnete Anlage an der Jannowitzbrücke war die erste Autowaschstraße der DDR. In den ersten vier Jahren wurden dort ausschließlich Karossen aus dem Regierungsfuhrpark gewienert, bis die Anlage 1972 dem VEB Autotrans übertragen wurde und den legendären Namen Waschbär bekam.

Den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans 1-109 VE kann jeder bis 1 Oktober im Stadtentwicklungsamt im Rathaus Müllerstraße 146 nach vorheriger Terminvereinbarung, ¿901 84 58 04 oder E-Mail: stadtplanung@ba-mitte.berlin.de, einsehen und Einwände abgeben. Unterlagen auch unter www.berlin.de/bebauungsplaene-mitte oder auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de. Informationen zum Projekt auf der Website des Investors unter www.art-invest.de/projekt/jaho-berlin.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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