Fahrbahn wird jetzt saniert
Boulevard Unter den Linden erneut nur einspurig
Auf dem Boulevard Unter den Linden haben die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Straßenraums begonnen. Drei bis vier Jahre soll der Umbau dauern. Radfahrer und Busse bekommen mehr Platz.
Mit der Markierung eines rund drei Meter breiten Pop-up-Radweges auf der Fahrbahn hatte im vergangenen Herbst der vorläufige Umbau der Straße Unter den Linden begonnen. Mittlerweile werden der Straßenbelag saniert und anschließend die Spuren neu verteilt. Die Busse sollen wie bisher eine Spur behalten. Die dritte Spur und damit nur noch eine ist für den Kfz-Verkehr vorgesehen. Zusätzlich sind Plätze zum Abstellen von Fahrrädern, Ladezonen für den Lieferverkehr und Parkbereiche für Carsharing-Fahrzeuge und E-Autos geplant. Bis zum Sommer sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin ist der Boulevard zwischen Glinkastraße und Friedrichstraße erneut nur einspurig befahrbar. „Erneut“ deshalb, weil bis vor wenigen Monaten noch die letzten Bauarbeiten für die U5 auf dem Boulevard liefen.
Mit dem Ende der ersten Umbauphase ist die Umgestaltung der Straße Unter den Linden aber noch nicht abgeschlossen. Sie wird im Anschluss fortgeführt. Der Senat will die Aufenthaltsqualität auf der Straße erhöhen und den privaten Autoverkehr weiter reduzieren. Diese Pläne hatte die Senatsverkehrsverwaltung, damals noch unter Senatorin Regine Günther (Grüne), wie berichtet im vergangenen Spätsommer öffentlich gemacht.
Damals wurden den Berlinern mehrere Ausbauvarianten vorgestellt, über die final aber noch nicht entschieden ist . Demnach ist künftig auch ein komplett autofreier Boulevard denkbar. Andere Ideen schlagen einen verbreiterten Mittelstreifen mit Radweg oder eine neuen Baumreihe vor. Ein anderer Vorschlag sieht einen Hochbordradweg vor, der sich an den Gehweg anschließt. Auch bei dieser Variante müssten Bäume fallen.
Die gesamte Baustelle zieht sich vom Brandenburger Tor bis zur Schlossbrücke am Humboldt Forum. Der Komplettumbau des 61 Meter breiten Boulevards soll drei bis vier Jahre dauern. Die Anregungen und Wünsche der Berliner aus dem Beteiligungsverfahren sollen in die weitere Planung für die Neuordnung der Verkehrsströme einfließen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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