Die Brunnensaison ist gestartet, viele Anlagen sprudeln dank Sponsoren
"Wasser Marsch!" hieß es zum Saisonstart auch am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz, im Forum am Kanzleramt, am Modernen Brunnen, Scholle und Überlaufstein im Lustgarten sowie am Historischen Brunnen auf dem Pariser Platz. Bis Ende April gehen nach und nach alle 33 bezirkseigenen Anlagen ans Netz, die noch betrieben werden. Seit zwei Jahren ist zum Beispiel der schöne Bärenbrunnen vor dem Auswärtigen Amt am Werderschen Markt kaputt. Der Bezirk hat kein Geld, das defekte Abwassersystem des Springbrunnens mit Bärenfiguren zu reparieren. Ebenfalls seit Jahren trocken ist das Wasserbecken am Hansaplatz. Der vier Meter hohe Rathenaubrunnen im Volkspark Rehberge ist seit über einem Jahrzehnt abgestellt. Die Sanierung der Bronzespirale, die 1930 für die ehemaligen AEG-Konzernchefs Emil und Walter Rathenau eingeweiht wurde, würde mindestens 250.000 Euro kosten, so die Schätzungen. Der Bezirk ist für Instandhaltung und Sanierung seiner Brunnen zuständig. Für den Betrieb der Zierbrunnen muss er nichts zahlen. Die Plakatfirma Ströer übernimmt die Betriebs- und Wartungskosten.
350.000 Euro gespart
Dazu wurde 2013 ein Vertrag geschlossen. Darin ist geregelt, dass sich Ströer auch um die Planschen und die Pflege der rund 200 Denkmäler im Bezirk kümmert. Im Gegenzug darf die Werbefirma acht Mega-Light-Werbetafeln im öffentlichen Straßenland betreiben. Der Bezirk spart damit für die Brunnen rund 350.000 Euro jährlich an Unterhaltskosten.
Neben den bezirklichen Brunnen gibt es weitere, die andere Unternehmen bezahlen, zum Beispiel den Brunnen am Molkenmarkt vor dem Alten Stadthaus, für den die Berliner Wasserbetriebe die Kosten übernehmen, oder die Degewo-Brunnen in der Brunnenstraße, die das Wohnungsunternehmen finanziert. Das Brauhaus Berlin zahlt auch in diesem Jahr den Betrieb des Markthallenbrunnens in der Karl-Liebknecht-Straße.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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