Tacheles wird Fotogalerie
Filiale des schwedischen „Fotografiska“-Museums will in die Kaufhausruine

Von außen sieht die Tacheles-Ruine aus wie immer. Doch innen wird seit Jahren saniert. In das Tacheles soll die schwedische Fotogalerie "Fotografiska" ziehen. | Foto: Dirk Jericho
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  • Von außen sieht die Tacheles-Ruine aus wie immer. Doch innen wird seit Jahren saniert. In das Tacheles soll die schwedische Fotogalerie "Fotografiska" ziehen.
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Die Gebäude auf dem 2,5 Hektar großen Tacheles-Areal zwischen Friedrichstraße, Oranienburger Straße und Johannisstraße wachsen langsam in die Höhe. Am 19. September wollen die Investoren den Grundstein legen für das neue Stadtquartier.

Vor über drei Jahren haben die Arbeiten auf Mittes Filetgrundstück begonnen. Der Projektentwickler pwr development des Eigentümers, des Investmentfonds Perella Weinberg Real Estate (PWRE), stampft ein komplettes Stadtquartier mit Wohnungen, Büros und Geschäften aus dem Boden. Insgesamt 14 Neubauten entstehen, darunter die Friedrichstraßenpassagen von der Friedrichstraße bis zum Torbogen des Tacheles. Details zu den Fassaden und dem Stand der Projektentwicklung wollen die Investoren und Schweizer Stararchitekten vom Büro Herzog & de Meuron bei der Grundsteinlegung am 19. September nennen.

In die denkmalgeschützte Tachelesruine soll eine Filiale des schwedischen Fotomuseums „Fotografiska“ ziehen. Das berichtet der Tagesspiegel. Die Fotogalerie expandiert weltweit. „Fotografiska“-Filialen sollen noch dieses Jahr in London und New York eröffnen. In Tallinn, der Hauptstadt Estlands, gibt es bereits ein „Fotografiska“-Museum. Tacheles-Sprecherin Anja Strieder bestätigt, dass es Gespräche mit den schwedischen Foto-Unternehmern gibt. „Die Verhandlungen laufen noch“, sagt sie. Weitere Details soll es bei der Grundsteinlegung geben. Mit dem Einzug der Fotogalerie wäre dem Tacheles-Bebauungsplan genüge getan. Denn das berühmte Künstlerhaus, das nach der Wende besetzt und 2012 nach jahrelangen Querelen und Klagen geräumt wurde, muss ein Kulturhaus bleiben.

Das Stockholmer „Fotografiska“-Museum wurde 2010 von der amerikanischen Fotografin Annie Leibovitz eröffnet. Im „Fotografiska“ werden hochwertige Ausstellungen mit großformatigen Bildern gezeigt. Zum Konzept gehören Fotokurse, Veranstaltungen, ein nobles Restaurant und vor allem der Museumsshop, in dem man Fotos, Bildbände und hochwertige Fotokunstwerke kaufen kann. „Fotografiska“ ist kein gewöhnliches Museum, sondern ein internationaler Treffpunkt rund um das Thema Fotografie, heißt es auf der Website. Das Museum direkt am Wasser im Gebäude des ehemaligen großen Zollhauses hat 2500 Quadratmeter Ausstellungsfläche und gehört zu den Hauptattraktionen Stockholms. Der Eintritt kostet 22 Euro.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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