Die Eigenart des Viertels erhalten
Hansaviertel ist jetzt offiziell „Gestaltschutzgebiet“
Berlin wächst, das ist eine Binsenweisheit, die Stadtbevölkerung nimmt also zu, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Sie benötigt beispielsweise Wohnraum. In der Folge gibt es begehrliche Blicke unter anderem auf Freiflächen oder auf Flachbauten, die man aufstocken könnte.
Wie beispielsweise im Hansaviertel. Die Bezirksverwaltung hat das Wohngebiet deshalb als „Gestaltschutzgebiet“ ausgewiesen. Mit der Veröffentlichung im Berliner Gesetz- und Verordnungsblatt ist das nun amtlich.
Das Hansaviertel zwischen Spree, Park Bellevue, Großem Tiergarten, Straße des 17. Juni und dem westlichen Abschnitt der Straße Siegmundshof wurde als Gegend „von besonderer städtebaulicher, geschichtlicher und künstlerischer Bedeutung“ gewertet. Das städtebauliche Ensemble ist Ergebnis einer Auseinandersetzung um neue Formen des Wohnens, des Stadtum- und -wiederaufbaus, des Verkehrs und von Grünflächen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Bedeutung des Hansaviertels beschränke sich nicht allein auf Berlin. Denn das Viertel sei seiner Zeit voraus gewesen. Seine städtebauliche Eigenart müsse geschützt werden, sagt Mittes Stadtentwicklungsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) über die erfolgte Anwendung des Paragraphen 172 des Baugesetzbuches.
Für das Ortsbild des Hansaviertels, wie es sich heute präsentiert, wurden bestimmte Merkmale festgestellt. Sie sind gleichzeitig die Kriterien für die Zulässigkeit von Bauvorhaben. Wer also neu bauen oder abreißen, die Nutzung von Gebäuden oder Grünanlagen verändern will, braucht eine Genehmigung der Verwaltung. Die kann sie versagen im Falle, dass die städtebauliche Eigenart des Hansaviertels dadurch verloren geht. „Mit den aufgestellten Kriterien kann eine Beeinträchtigung der Stadtgestalt und des Ortsbildes weitestgehend ausgeschlossen werden“, ist Dezernent Ephraim Gothe überzeugt.
Wer sich ausführlich über das Gestaltschutzgebiet Hansaviertel informieren will, wird auf https://bwurl.de/14ts fündig.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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