Brandwände sollen sichtbar bleiben
Leitlinien für Bebauung am Checkpoint Charlie festgelegt

Der Senat hat Leitlinien für die Bebauung am Checkpoint Charlie festgelegt.  | Foto: Dirk Jericho
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Um die Bebauung der Filetgrundstücke am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie wird seit Jahren gestritten. Jetzt hat die Senatsbauverwaltung für das Areal an der Friedrichstraße Ecke Zimmerstraße Leitlinien für die weiteren Planungen festgelegt.

Das Gutachtergremium, in dem drei Architekten, der Projektentwickler Trockland, Vertreter der Senatsbau- und der Senatskulturverwaltung sowie der Bezirke Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg saßen, macht die sieben Testentwürfe renommierter Architekturbüros zur Gestaltung der Brachflächen am Checkpoint Charlie und die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zur Grundlage weiterer Planungen an dem historischen Ort. Das Gremium hat dazu Kernpunkte entwickelt, die die Richtung vorgeben. So ist nun festgelegt, dass es links und rechts der Friedrichstraße genügend Freiflächen geben muss. Dieser Platz „dient der Veranschaulichung der ehemaligen Grenzübergangsstelle in ihrer räumlichen Tiefe“, heißt es. Sowohl im Westen wie auch im Osten der Friedrichstraße soll nichts gebaut werden, um den Blick auf die Brandwände der Mauerstraße 93 und der Zimmerstraße 79/80 nicht zu verstellen. Die Brandwände sind Folge der Teilung, weil für die Grenze eigens Häuser abgerissen wurden. „Freiflächen, Bebauung und Brandwände bilden einen zusammenhängend erlebbaren urbanen Platz“, heißt es. Der Bereich der ehemaligen „Mauertaschen“ soll von Bebauung freigehalten werden. Die Mauer an der Zimmerstraße hatte wegen des Übergangs eine Ausbuchtung.

Das Gutachtergremium hat auch festgelegt, dass Neubauten maximal 60 Meter hoch sein dürfen. Hochpunkte werden ausdrücklich befürwortet, weil sie größere Freiflächen ermöglichen. Eine Überbauung der Friedrichstraße mit einem bis zu 90 Meter hohen Hochhaus, wie von David Chipperfield Architects vorgeschlagen, wird ausgeschlossen. Das geplante Museum des Kalten Krieges in einem der Gebäude soll „als öffentlichkeitswirksamster Teil städtebaulich und architektonisch skulptural und expressiv gestaltet werden“, so die Gutachter. Dadurch sollen die Touristen das zukünftige Museum Berlins, in dem es um Teilung und Mauerbau geht, besser finden. Der Vorplatz soll ausreichend groß gestaltet werden, um „die Besonderheit des Ortes zu unterstreichen.“ Die Bebauung auf der Ostseite solle entsprechend Ihrer alltäglicheren Nutzungen zurückhaltender und weniger expressiv sein.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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