Richtfest auf dem Charité-Campus
15 hochmoderne Operationssäle, dazu Hightechzimmer für 70 Patienten auf der Intensivstation und die neue Rettungsstelle im Erdgeschoss: Der Charité-Campus Mitte wird immer mehr ein Standort der Spitzenmedizin. 70 Millionen Euro kostet der neue OP-Trakt. Der Bau ist Teil des Masterplans Charité. Für insgesamt 202,5 Millionen Euro wird der gesamte Bettenhochhauskomplex saniert. "Berlins Label für Hochleistungsmedizin", wie Charité-Chef Max Einhäupl beim Richtfest das neue Bettenhochhaus nannte, wird von Grund auf saniert. Der 90 Meter hohe Krankenhausturm ist komplett entkernt worden und bekommt neue Zimmer für etwa 700 Patienten. An die Stelle der abgeschraubten dunklen Betonplatten werden derzeit insgesamt 2068 Fassadenelemente aus fast weißem Aluminium geschraubt. Die hell strahlenden Brüstungen sind bereits weithin sichtbar; die oberen der 21 Etagen sind fertig.
Zum Richtfest für den zentralen OP- und intensivmedizinischen Bereich mit Rettungsstelle waren der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), die für Europas modernstes Uniklinikum zuständige Wissenschaftssenatorin und Charité-Aufsichtsratsvorsitzende Sandra Scheeres (SPD) sowie Bürgermeister Christian Hanke (SPD) gekommen. Auch Ex-Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner, Vorstand der Charité-Stiftung, war unter den zahlreichen Gästen. Müller betonte die Bedeutung der Charité für die Gesundheitswirtschaft und den Wissenschaftsstandort Berlin und sagte weitere Unterstützung zu. Insgesamt 380 Millionen Euro investiert der Senat im Rahmen des Charité-Masterplans. Einhäupl betonte, dass es neben dem Standort in Mitte weiterhin Sanierungsbedarf im Süden der Stadt gebe. Gemeint war das Charité-Klinikum Benjamin Franklin in Steglitz.
Derzeit ist die Rettungsstelle an der Luisenstraße untergebracht. Wie der Gebäudeteil nördlich vom Bettenhochhaus später genutzt wird, ist noch nicht entschieden. Die neue Rettungsstelle ist zukünftig ausschließlich über die Zufahrt Philippstraße erreichbar. Die Bewohner des dortigen Wohnhauses und die Schüler der Europaschule Neues Tor werden sich an das ständige Tatütata gewöhnen müssen.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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