Sprache ermöglicht Teilhabe: Schmökerkisten an Willkommensklassen übergeben

Bürgermeister Christian Hanke, die Fairchance-Geschäftsführerin Saskia de Vries und Schauspielerin Dennenesch Zoudé übergeben die ersten Schmökerkisten an die Gesundbrunnen-Grundschule. | Foto: Kahle
  • Bürgermeister Christian Hanke, die Fairchance-Geschäftsführerin Saskia de Vries und Schauspielerin Dennenesch Zoudé übergeben die ersten Schmökerkisten an die Gesundbrunnen-Grundschule.
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Moabit. Freude bei den Kleinen der Gesundbrunnen-Grundschule aus Wedding: Grundschüler einer Willkommensklasse erhielten im SprachFörderZentrum (SFZ) Berlin Mitte, Turmstraße 75, als erste einen kompletten Satz „Schmökerkisten Deutsch als Zweitsprache“.

Dabei handelt es sich um drei stabile Holzkisten. Sie enthalten 35 Bücher und Medien im Wert von 800 Euro, die vom SFZ didaktisch so aufbereitet wurden, dass sie gleich im Unterricht eingesetzt werden können. Die Schauspieler Dennenesch Zoudé, Schirmherrin der Stiftung „Fairchance“, und Frank Buchwald testeten gemeinsam mit den Kindern den Inhalt der Kisten und lasen vor. Bürgermeister Christian Hanke (SPD) zeigte sich sehr erfreut über das Projekt „Schmökerkiste“. Derzeit gibt es im Bezirk 42 Willkommensklassen an 18 Grundschulen.

Alle Klassen in Mitte werden nacheinander mit diesen Unterrichtsmitteln ausgestattet. „Und das Schöne ist, die Kinder finden in den Büchern auch Übersetzungen in ihrer Herkunftssprache, denn Sprache ist Heimat und der Schlüssel zur Integration“, sagt Ilona Vogt, beim SprachFörderZentrum zuständig für Willkommensklassen. Der Bezirk sei damit bundesweit Vorreiter, freut sich der Bürgermeister.

„Die Schmökerkisten sind eine wunderbare Unterstützung für Schüler und Lehrer“, sagt Hanke. Er räumt jedoch ein, „ohne Unterstützung des Bundes und zivilgesellschaftliches Engagement wäre das nicht möglich“. 9600 Euro kamen dafür vom Bund und 10.000 Euro von der Stiftung „Fairchance“ der Familie Schöwel.

Erhard Schöwel war ein erfolgreicher Unternehmer. „Ich habe mit meiner Familie lange im Ausland gelebt, in Italien, den Niederlanden, in Großbritannien – und überall waren wir Ausländer, mussten die Sprache lernen. Wenngleich wir auch privilegiert lebten, war es doch nicht immer einfach. Ich kann nachempfinden, wie schwer es für die Kinder ist, sich in einem fremden Land mit einer fremden Sprache zurechtzufinden und Fuß zu fassen. Sprache ermöglicht Teilhabe. Deshalb initiierten wir das Sprachförderprojekt ,MITsprache' und unterstützen Konzepte der Sprach- und Integrationsförderung“, begründet er sein Engagement. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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