Zähne schützen durch gründliches Putzen
Fleißiges Putzen ist daher Pflicht, wenn man Löcher in den Zähnen vermeiden will. "Bei der Vorbeugung von Karies kommt es darauf an, wie effektiv die Mundhygiene ist: Zweimal am Tag gründlich ist besser als viermal ein bisschen. Mit Mundduschen oder Mundwässern alleine kann man den Biofilm nicht beeindrucken, man muss schon die Zähne richtig putzen", betont Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. Auch der Verzicht aufs Rauchen ist sinnvoll: Denn Rauchen reduziere unter anderem den Speichelfluss und dadurch Abwehrmechanismen, die Karies entgegenwirkten.Bereits im Kleinkindalter lauern die Kariesrisiken durch die Ernährung: Es gibt Kleinkinder, die ihre Flaschen zum Dauergebrauch zur Verfügung haben und immer wieder Saft nuckeln. Fertignahrung und viele Kinderlebensmittel müssen sie kaum kauen. "Kauen ist aber eine gewisse Selbstreinigung der Zähne, breiartige Nahrung fördert die Entstehung von Zahnbelag", sagt Prof. Christian Hirsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde. Insgesamt komme es weniger auf die Menge der Süßigkeiten an als auf die Essfrequenz. "Kindern die Süßigkeiten zu verbieten ist nicht nötig, meine Kinder essen auch Süßes", sagt Hirsch. Es sei viel ungesünder für die Zähne, eine kleine Tüte Gummibärchen über den Tag verteilt zu essen als eine ganze Tafel Schokolade auf einmal. "Die Zähne brauchen Phasen, wo sie keiner Säureattacke ausgesetzt sind."
Als wichtiger Schutz vor Karies gilt neben zuckerarmer Ernährung die Fluoridierung. "Fluoride stärken die Zahnhartsubstanz und beeinflussen den Bakterienstoffwechsel negativ. Dadurch helfen sie, Karies vorzubeugen und beginnende Schäden zu reparieren", sagt Oesterreich. Vom ersten Milchzahn an bis zum zweiten Lebensjahr sollten Eltern einmal täglich die kleinen Beißer mit einem Hauch fluoridierter Kinderzahncreme bürsten. Ab dem zweiten Lebensjahr empfiehlt er, zweimal täglich mit etwas Kinderzahnpasta zu putzen.
Ein Zuviel an Fluorid kann laut Hirsch zu Mineralisationsstörungen bei den bleibenden Zähnen führen, allerdings nicht über das Verschlucken von Zahnpasta.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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