Siebdrucke vom Pinselheinrich
Sonderausstellung im Zille-Museum Berlin eröffnet

Die Siebdruck-Adaption des Künstlers Mawil zu Zilles "Strandbad am Wannsee" von 1912.  | Foto:  Jana Vollmer
2Bilder
  • Die Siebdruck-Adaption des Künstlers Mawil zu Zilles "Strandbad am Wannsee" von 1912.
  • Foto: Jana Vollmer
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Im Zille-Museum hat eine neue Sonderausstellung eröffnet. Sie zeigt Siebdrucke ausgewählter Werke des berühmten Malers.

Wie kein anderer hat der Maler, Zeichner und Fotograf Heinrich Zille den Geist, die Marotten, das Elend und den Witz der Berliner aufs Papier gebannt. Sein „Miljöh“ ist legendär und seine Bilder halten die Spelunken, Krämerläden, Tanzsäle, Bordelle, Wohnstuben und Straßenszenen Berlins fest. Zilles Ruhm rührt vor allem aus den Publikationen seiner Zeichnungen in illustrierten Zeitschriften. Wäre das Magazin „tipBerlin“ nicht 1972, sondern 50 Jahre früher gegründet worden, hätte Zille vielleicht auch für den tip gezeichnet. Darum sollte sein Werk unbedingt Teil der "tipBerlin"-Siebdruck-Serie werden.

Die Edition mit zeitgenössischen Adaptionen von Zilles Werken ist nun fertig. Der "tipBerlin" hat sie in einer Heinrich-Zille-Mappe herausgegeben. Und das Zille-Museum zeigt die Siebdrucke jetzt in einer Sonderausstellung. Verschiedene Künstlerinnen und Künstler haben sich jeweils ein Bild aus dem Œuvre vom "Pinselheinrich" ausgesucht und mit unterschiedlichen visuellen Ansätzen Brücken zwischen Zilles Zeiten und der Gegenwart gezeichnet. So scheint es, dass Zille uns, 100 Jahre nach seinem Tod, noch immer etwas zu sagen hat. „Im Vergleich mit den Originalen von Zille sind die neuen Werke ein offen-kritischer Blick auf unsere Zeit und wirklich sehenswert“, lockt Walter Plathe in die Ausstellung. Der Schauspieler ist der 1. Vorsitzender des Heinrich-Zille-Freundeskreises.

Die Heinrich-Zille-Mappe hat fünf Siebdrucke und eine limitierte Auflage von 199 Stück. Die Werke sind alle signiert und nummeriert. In einem 40-seitigen Beileger sind ein Essay vom Zille-Experten Professor Matthias Flügge, Interviews mit den Künstlern und ihre Biografien sowie exklusive Illustrationen zu finden. Die Heinrich-Zille-Mappe kann im Shop des Zille-Museums für 199 Euro gekauft werden. Die Sonderausstellung im Zille-Museum in der Propststraße 11 im Nikolaiviertel läuft bis zum 9. Januar 2024. Dann hätte der Übervater der Berliner Zeichnung Geburtstag gehabt.

Mehr Informationen auf www.zillemuseum-berlin.com.

Die Siebdruck-Adaption des Künstlers Mawil zu Zilles "Strandbad am Wannsee" von 1912.  | Foto:  Jana Vollmer
Die Siebdruck-Mappe vom "tipBerlin" kostet 199 Euro.   | Foto: tipBerlin/Jana Vollmer
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 994× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.