ABACUS Tierpark Hotel | Berlin
Zum 170. Geburtstag des Hauptmanns von Köpenick

Foto: (c) Marcus Ziemke
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Auch in diesem Jahr stehen wieder bedeutende Todes- und Geburtstage von Persönlichkeiten mit ewigem Genie-Status auf dem Kalender. So ist beispielsweise Leonardo da Vinci schon wieder 500 Jahre tot, während vor 250 Jahren Alexander von Humboldt das Licht der Welt erblickte. Außerdem steht am 13. Februar der 170. Geburtstag eines gewissen Friedrich Wilhelm Voigt auf dem Programm, der als genialer Hochstapler den Hauptmann von Köpenick gab und damit in der Öffentlichkeit höchste Sympathiewerte erreichte.

Wie ein Schuster zum Hauptmann wird

Die Geschichte ist zumindest in Umrissen mehr oder weniger bekannt: Ein mittelloser Schuster, immer auf Achse, oft im Knast, zieht sich eine Uniform an, schnappt sich ein paar gehorsame Soldaten und besetzt das Köpenicker Rathaus. Die Telefonleitungen lässt er kappen, den Bürgermeister einsperren und das Geld aus der Rathauskasse beschlagnahmt er für die eigenen Taschen. Dann gibt er den hilfreichen Soldaten noch einen aus und haut ab. Die Zeitungen haben ihre Story, die Öffentlichkeit ihren Spaß und der Kaiser lobt sogar die Disziplin der gehorsamen Soldaten. Schuster Voigt wird wenige Tage später geschnappt, kommt aber nach einem Jahr wieder raus aus dem Knast und zieht fortan mit seiner Köpenickiade höchst erfolgreich durch die europäischen Varietees. Sogar Autogramme muss er geben – vielleicht als Erster in der Geschichte. Die letzten Jahre seines abenteuerlichen Lebens verbringt er in Luxemburg, wo er am 3. Januar 1922 als Le Capitaine de Coepenick zu Grabe getragen wird.

Kulturell verewigt

Eine solche Story, besser als jeder Roman, lässt kreative Köpfe nicht ruhen. So machte Carl Zuckmayer daraus ein Theaterstück, Helmut Käutner einen Film mit Heinz Rühmann als Wilhelm Voigt und Drafi Deutscher schnappte sich den listigen Schuster für den deutschen Schlager der 1960er Jahre. Als Captain of Coepenick landete Wilhelm Voigt auch auf angelsächsischen Bühnen und der kenianische Regisseur Bob Nyanja verfilmte die Geschichte im Kontext mit einer fiktiven Militärdiktatur.

Geburtstagsparty des Hauptmanns von Köpenick

Doch auch in Berlin ist der Hauptmann aller Hauptleute noch immer präsent und zwar nicht nur als Skulptur vor dem Köpenicker Rathaus. So wird er pünktlich zu seinem 170. Geburtstag am 13. Februar 2019 im Lichtenberger Abacus Tierpark Hotel höchstselbst auftauchen. Die dortige Kasse wird er sicherlich nicht requirieren, dafür jedoch einen Silberbarren bewundern. Diesen ließ ihm zu Ehren der OHVC e.V. (office Hauptmann von Coepenick) sowohl gießen wie auch prägen und wer den Barren ebenfalls bewundern will, hat am Tag des Jubiläums in besagtem Hotel dazu Gelegenheit. Abends ab 19.00 Uhr gibt es natürlich auch ein kleines Geburtstagsprogramm und alle, die dabei sind bekommen ganz im Stiele des Hauptmanns ein Bierchen und eine Bockwurst. Diese kleine Speisung und der Eintritt sind frei. Das gilt auch für die Besichtigung des Barrens.

Der Hauptmann von Köpenick wird gespielt von Peter Thomsen.
Das Programm wird moderiert von Rick Schütze.
www.OHVC24.de

Foto: (c) Marcus Ziemke
Foto: Limitiert 200 Stck. | Feinsilber 1 Unze
Autor:

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