Demokratien brauchen mehr politische Bildung in der Krise
Digitale Konferenz NECE der Bundeszentrale für politische Bildung erfolgreich abgeschlossen

NECE-Konferenz 2020 zum Thema "Reconnecting in a post-pandemic world - Citizenship education for democracy and sustainability" Demokratien brauchen mehr politische Bildung in der Krise

"Um eine lebendige und widerstandsfähige Demokratie in einer komplexen und vernetzten Welt zu stärken, ist es dringend erforderlich, neue Prioritäten für eine qualitativ hochwertige politische Bildung in Europa zu setzen." Mit dieser Empfehlung endete die NECE Konferenz 2020 der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb vom 5.-7.11.2020. Politische Bildner aus ganz Europa haben digital diskutiert, wie Bildung und politische Bildung auf die Pandemie und die Klimakrise reagieren können. Zusätzlich nahmen Initiativen aus dem Nahen Osten sowie den Partnerschaftsstaaten im östlichen Europa und Afrika teil.

Thomas Krüger, Präsident der bpb, zeigte sich erfreut über die rege digitale Teilnahme und bilanzierte: "Die Pandemie, die wir derzeit durchleben stellt vieles in Frage und zwingt uns neu nachzudenken, neu zu ordnen, was normal scheint. Die Pandemie lehrt uns deshalb eine Kultur des Verlernens. Zu verlernen, was scheinbar erfolgreich ist, zu verlernen, was wir alles billigend in Kauf genommen haben, um erfolgreich zu sein, zu verlernen, was wir anderen Menschen und der Umwelt zugefügt haben, um uns Vorteile zu verschaffen. Um zu verlernen und neu anzufangen, muss man neue Möglichkeitsräume auch entdecken wollen."

Maja Göpel, Bestsellerautorin und Vordenkerin einer ökologischen Wende, resümierte in ihrer Eröffnungsrede: „Wir machen Zukunft. Dafür brauchen wir das Wissen und die Kompetenzen, die zu den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts passen. Also eine Bildungsrevolution.“

In einer öffentlichen Erklärung, die zum Abschluss der Konferenz mit Vertretern des Europarates, der Europäischen Kommission und von Partnernetzwerken diskutiert wurde, heißt es unter anderem: "2020 ist ein Wendepunkt für die politische Bildung in Europa. Die Pandemie hat unsere Gesellschaften gezwungen, Fragen über die Zukunft des Lernens, der Arbeit und der Bürgerbeteiligung zu stellen. Sie hat die bereits bestehenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten verschärft und die potenziellen Schwächen und nicht nachhaltigen Aspekte unserer Lebensweise deutlich gemacht. Mehr denn je sind politische Bildung und die Fähigkeit zu demokratischem Engagement wesentlich für die Resilienz unserer Gesellschaften".

Unter der Überschrift "Zeit zum Handeln" bietet die Erklärung eine Liste von Empfehlungen an den Europarat, die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, nationale Regierungen sowie Städte und Gemeinden. Nachzulesen ist die Erklärung unter: www.nece.eu/nece-declaration/

NECE (Networking European Citizenship Education) ist eine nicht-institutionalisierte europäische Initiative für politische Bildung. Sie bietet ein Forum für Debatten über relevante Entwicklungen in Europa und neue Themen und Herausforderungen für die politische Bildung. Die digitale NECE-Konferenz 2020 fand statt in Kooperation mit dem Goethe Institut, dem Prince Claus Fund, dem Progressiven Zentrum, DARE, dem Zentrum Liberale Moderne, dem Varieties of Democracy Institute und MERICS (Mercator Institute for China Studies) sowie mit Unterstützung der Stiftung Mercator und der Robert Bosch Stiftung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.nece.eu sowie bei NECE auf Facebook und Twitter.

Autor:

Anna Bauer aus Mitte

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