Bürgerverein will Beleuchtung und neue Bänke

Mitglieder vom Bürgerverein stellen das umgekippte Schwanenhaus wieder auf. | Foto: Bürgerverein Luisenstadt
  • Mitglieder vom Bürgerverein stellen das umgekippte Schwanenhaus wieder auf.
  • Foto: Bürgerverein Luisenstadt
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Nach der erneuten Zerstörung von Bänken und Mülleimern am Engelbecken beraten Denkmalschützer, Bezirksamt und Bürgerverein, wie man das Mobiliar vor den Gewaltorgien schützen kann.

Der in jahrelanger Arbeit wiederhergestellte Luisenstädtische Kanal und das rekonstruierte Engelbecken zwischen Kreuzberg und Mitte sind erneut Opfer blanker Zerstörungswut geworden. Unbekannte Täter haben Anfang Juni einbetonierte Mülleimer abgebrochen und Latten aus den Bänken im Laubengang getreten. Eine Bank wurde sogar von den gusseisernen Füßen gebrochen und ins Engelbecken geworfen. Das vom Bürgerverein nachgebaute historische Schwanenhaus haben die Vandalen umgekippt - auch nicht zum ersten Mal. Von der Terrasse des Cafe am Engelbecken wurden zudem schon mehrmals Tische und Stühle ins Wasser geworfen.

Wie Wieland Giebel vom Bürgerverein Luisenstadt sagt, trifft sich regelmäßig eine Gruppe junger Männer dort, wo die Bänke jetzt zerstört wurden. Giebel wohnt direkt daneben und kann hören, dass sie türkisch reden. "Seit der Vandalismusaktion sind die jungen Männer nicht mehr gekommen", sagt Giebel.

Mitstreiter des Bürgervereins haben das Schwanenhaus jetzt wieder aufgerichtet. Sie drängen nun darauf, dass der Bezirk die Bänke und Mülleimer repariert oder ersetzt.

Das SGA will die demolierten Holzbänke nicht mehr reparieren. "Sie wurden schon einige Male repariert. Am nächsten Tag waren sie sofort wieder kaputt", schrieb Amtsleiter Harald Büttner dem Bürgerverein. Er ist bereit, die Bänke auszutauschen, wenn sie nicht so einfach zerstört werden können. Das könnten zum Beispiel Stadtmöbel aus Stahl oder Beton sein. Welche Modelle in dem Gartendenkmal möglich sind, soll bei dem gemeinsamen Treffen diskutiert werden.

Wieland Giebel will auch die Wege beleuchten, um sie sicherer zu machen und Vandalen abzuhalten. Da gerade neue Straßenlaternen am Legiendamm gebaut werden, wäre das jetzt der ideale Zeitpunkt. "Eine einzige Lampe, die auch auf den Uferweg gerichtet ist, wäre schon die Lösung", so Giebel. Doch die für öffentliche Beleuchtung zuständige Senatsbauverwaltung weigert sich, Laternen in öffentlichen Grünanlagen aufzustellen.

"Gemäß Grünanlagengesetz werden Grünanlagen nicht beleuchtet. In solchen Bereichen kann ich keine Beleuchtung bauen oder betreiben lassen. Und den Bezirken fehlt im Regelfall für solche Aufgaben das erforderliche Geld", schrieb Evelyn Hoffschröer, Leiterin Öffentliche Beleuchtung bei der Senatsbauverwaltung, an Wieland Giebel. "Wir brauchen dringend eine Beleuchtung und bleiben da dran", sagte Giebel.

Dirk Jericho / DJ
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 917× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 587× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.