Dombaumeisterin besuchte große U-Bahn-Baustelle
"Als Architektin interessiert mich natürlich, was in der Nachbarschaft des Doms geschieht. Daher hatte ich bereits sehr früh Kontakt zu den Tunnelbauern. Dass sie mir das Amt der Tunnelpatin antrugen, und dass jetzt eine Tunnelröhre meinen Namen trägt, erfüllt mich mit Stolz und Freude.", sagte Charlotte Hopf. Bevor die Tunnelpatin das Buffet eröffnete, war sie natürlich untertage und dankte den Bauarbeitern für die geleistete Arbeit.
"Die über 70 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine ,Bärlinde hat inzwischen bereits die Spree unterquert und steht nun vor dem Spreekanal, wo derzeit eine Wartung erfolgt", erläuterte BVG-Pressesprecher Klaus Wazlak den Stand der Bauarbeiten. "Parallel dazu laufen bereits die Vorbereitungen für die zweite Tunnelröhre." An der Neubaustrecke entstehen mit Berliner Rathaus, Museumsinsel und Unter den Linden zugleich drei neue Bahnhöfe.
Nach alter bergmännischer Sitte werden Tunnelbauten zu Baubeginn feierlich auf den Vornamen der Patin getauft. Die Tunnelpatin gilt als irdische Stellvertreterin der der heiligen Barbara - Schutzpatronin unter anderem der Bergleute und Tunnelbauer. Wie berichtet wurde der neue U5-Tunnel am 20. Juni 2013 auf den Namen "Charlotte I" getauft. Patin Charlotte Hopf hatte im Rahmen des symbolischen Tunnelanschlags an der 17 Meter tiefen Startgrube mit einem "Glück auf!" eine Flasche Sekt zerschlagen. Die Bauleute hatten ihr eine Grubenlampe und einen Rechte-Pflichten-Katalog für ihr Ehrenamt überreicht. Die Patin hatte ihnen damals versprochen, dass sie sich vom Fortgang der Bauarbeiten überzeugen werde und ihnen ein kräftiges Frühstück zum Barbara-Tag versprochen.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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