"Festiwalla" präsentiert Theater von und für Jugendliche
Klischees und Rollenbilder präsentieren, diskutieren und infrage stellen: Bis Sonnabend, 19. Oktober, werden insgesamt elf Theaterproduktionen von nationalen und internationalen Jugendtheatergruppen gezeigt. Außerdem wird es Workshops, Performances und Filmvorführungen geben. Sie alle stehen unter dem Motto "Wer ist hier b!ldungsfern?" und thematisieren dabei Bildungsbegriffe, Vorurteile, Barrieren und Formen der Mitbestimmung vor allem bei Jugendlichen. Etwa das Theaterstück "90/60/90 - Rollenscheiß", das die jungen Schauspieler des Moabiter Theaterbüros selbst auf die Bühne bringen werden. Mit dem Besuch einer Horde wild gewordener Teenies im "Barbie Dream House" wird humorvoll thematisiert, welchen Rollenklischees und vermeintlichen Erwartungshaltungen sich die "Jugend von heute" zu stellen hat. Doch auch die Situation junger Menschen in anderen Ländern wird verhandelt. So thematisiert eine Gruppe aus Bolivien den kulturellen und ökonomischen Kampf um den Rohstoff Wasser. Das "spinaTheater" aus Solingen fragt nach dem Einfluss des Einzelnen auf gesellschaftliche und demokratische Prozesse.
Mit Ausnahme des Auftakts am Mittwoch, 16. Oktober, um 18 Uhr in der Reformationskirche in der Wiclefstraße 32 werden die Veranstaltungen allesamt im Haus der Kulturen der Welt in der John-Foster-Dulles-Allee stattfinden. Am Freitag und Sonnabend wird von morgens bis abends gespielt und am Rande der einzelnen Programmpunkte immer wieder auch diskutiert.
Es ist bereits das dritte Mal, dass das Jugendtheaterbüro, das sonst im Gemeindehaus der Moabiter Reformationskirche zu Hause ist, als Gastgeber für die Riesenveranstaltung agiert und so mit dem Haus der Kulturen der Welt kooperiert. Zum Ende des Theatermarathons wird es eine Lichterparade vom Spielort im Tiergarten zurück nach Moabit geben. Dort im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) wird bis in die Nacht hinein eine Aftershow-Party gefeiert.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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