Jüdische Kulturtage in der Synagoge in der Rykestraße
Zu erleben sind Konzerte mit klassischer, Klezmer-, Pop- und Jazzmusik. Eröffnet werden die Jüdischen Kulturtage am 15. August um 20 Uhr mit einem Konzert "Ost und West" in der Synagoge an der Rykestraße. Die "Goldenen Zwanziger" waren in Berlin eine Blütezeit der hebräischen und jiddischen Kultur. Anspruchsvolle Werke und Volkslieder waren in den Konzertsälen der Stadt und im Rundfunk zu hören. Heute ist Berlins jüdische Musikszene wieder lebendig und facettenreich. Das soll beim Eröffnungskonzert der Kulturtage bewiesen werden. Klassische Musiker wie die Cellistin Simone Drescher und die israelische Sopranistin Tehila Nini Goldstein treten mit dem weltberühmten Klezmer-Trio um den Klarinettisten Michael Winograd und der jungen ukrainischen Jiddisch-Sängerin Svetlana Kudish auf. Die künstlerische Leitung übernehmen Alan Bern und Jascha Nemtsov. Ein weiterer Höhepunkt der Kulturtage wird die Aufführung von "Zweistimmig - Hommage an Paul Celan" sein. Am 22. August um 20 Uhr stehen in der Synagoge Weltmusikstar Giora Feidman und Schauspieler Ben Becker erstmals gemeinsam auf der Bühne. Becker liest aus Celans Gedichtband "Mohn und Gedächtnis", Feidmann und sein Ensemble treten mit ihm in einen musikalischen Dialog. Wie inspirierend eine Begegnung zweier sehr unterschiedlicher Instrumente sein kann, zeigt das Aufeinandertreffen von Avi Avital und Omer Avital am 24. August. Beide geben um 21 Uhr ein Konzert in der Synagoge. Avi gilt als der führende Mandolinen-Virtuose unserer Zeit. Omer ist einer der gefragtesten Bassisten und Oud-Spieler seiner Generation. Die beiden präsentieren ein Kaleidoskop ihrer musikalischen Wurzeln und Karrieren: Klassik, Musik des Nahen Osten, afrikanische Rhythmen und Jazz. Begleitet werden sie von Itamar Doari (Perkussion) und Omer Klein (Piano). Das Abschlusskonzert der Kulturtage an der Rykestraße bestreitet Shlomo Artzi mit seiner Band. Er ist in seiner israelischen Heimat ein Superstar und füllt dort die großen Arenen. Seine Musik zieht Besucher jeden Alters in ihren Bann. Shlomo Artzi hatte nie vor, jemals in Deutschland zu singen. Dass er für die Jüdischen Kulturtage in Berlin eine Ausnahme macht, erfreut die Organisatoren besonders. Das Konzert des Superstars ist ein wundervoller Abschluss des diesjährigen Festivals.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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