Machen auch Sie mit bei der Berliner Engagementwoche!

Freiwillige binden gespendete Blumen und schenken sie alten alleinstehenden Menschen. | Foto: Sven Meissner
  • Freiwillige binden gespendete Blumen und schenken sie alten alleinstehenden Menschen.
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Berlin. Live erleben, was Freiwillige bewegen: Die Berliner Engagementwoche macht es möglich. Von 12. bis 21. September präsentiert sie wieder viele Aktionen von Vereinen - zum Mitmachen, Informieren oder Zuschauen.

"Das diesjährige Motto ’Vielfalt.Leben’ passt genau!" Davon ist Carola Schaaf-Derichs von der Landesfreiwilligenagentur Berlin überzeugt. "Vom Putzeinsatz im Park über das Gartenfest im Seniorenheim bis zum Fachtag zu Kinderpatenschaften: Das ganze Spektrum an Aktivitäten und Themen ist präsent. Neugierige sind überall herzlich willkommen." Über 200 Veranstaltungen wurden erfasst. Was wann wo stattfindet, lässt sich auf www.berliner-engagement-woche.de einsehen. In dem Kalender finden sich auch Termine der bundesweiten Aktionswoche ’Engagement macht stark!’ sowie die Angebote aus diversen Aktions-, Freiwilligen- und Ehrenamtstagen in den Berliner Bezirken. Hier nun eine kleine Auswahl an Aktionen, die zugleich auch Einblicke in die Welt des Bürgerengagements bieten.

Mit Blumen Freude schenken

Gleich eine der ersten Aktionen hält eine wichtige Lektion bereit. Sie lautet: Auch kleine gute Taten haben eine große Wirkung. In diesem Fall heißt das: Freiwillige schnüren gespendete Blumen zu schönen Gebinden und übergeben sie alten alleinstehenden Menschen, die weder Angehörige noch Geld haben, um in den Genuss eines Straußes zu kommen. Wie schon bei vielen Treptow-Köpenicker Freiwilligentagen werden etwa 200 Blumensträuße verteilt. "Es gibt oft Freudentränen, bei Empfängern wie bei Überbringern", erzählt Gabi Schöttler von der Sozialstiftung Köpenick, die alles Erforderliche organisiert. Weitere Blumenspenden und Freiwillige sind gerne gesehen.

Am 12. September von 13 bis 16 Uhr in Friedrichshagen, Bölschestraße, auf dem Markt, Anmeldung unter 644 22 20.

Kräfte messen ohne Leistungsdruck

Jeder nach seinen Fähigkeiten: Das ist ein Prinzip des freiwilligen Engagements - und das oberste Gebot beim 34. Internationalen Sportfest für Menschen mit Behinderung. Etwa 1000 Beteiligte aus acht Ländern treten im Jahn-Sportpark an, sei es beim 50 Meter-Sprint, Kugelstoßen oder Torwandschießen. Über 700 freiwillige Helfer assistieren. Betreuer und Neugierige applaudieren. "Wie immer steht der Spaß im Vordergrund", sagt Sven Vehlandt vom Sportclub Lebenshilfe Berlin e.V. "Auch wer nur eine Disziplin absolviert, geht als Medaillengewinner vom Platz." Es werden noch einige freiwillige Unterstützer gesucht.

Am 13. September von 13 bis 18 Uhr im Jahn-Sportpark, Prenzlauer Berg, Infos: 60 00 00 14.

Über Strohballen zusammenfinden

Traditionen pflegen - eine Paradedisziplin des Ehrenamtes. Die Veranstalter des alljährlichen Popráci in Rixdorf zeigen, wie es geht. Der Hintergrund: Als es vor über 250 Jahren Konflikte zwischen Einheimischen und Zuwanderern aus Böhmen gab, beschlossen ein Deutscher und ein Tscheche, zu einem Strohballenrennen einzuladen. Beide Seiten traten gegeneinander an, lernten sich kennen und feierten zusammen. Nach dem Verbot durch Wilhelm II. fast vergessen, stellte die Künstlerkolonie Rixdorf das Popráci-Fest 2008 neu auf die Beine und ergänzte es etwa um Toben im Stroh für Kinder, eine Jugendbühne und ein Seniorenprogramm. "Unser Dorffest in der Stadt ist schon einzigartig", sagt Norbert Kleemann, einer der Initiatoren. 150 Freiwillige arbeiten dafür, jede neue helfende Hand wird gebraucht.

Am 13. September ab 14 Uhr Strohballenrennen, am 14. September Rixdorf-Saga, rund um den Richardplatz in Neukölln, Infos: 53 21 74 01.

Privat bleiben im Internet

Sein Wissen teilen, um das Leben zu erleichtern: So lautet ein weiterer Grundpfeiler vieler Freiwilligen-Projekte. Bei einer ’Cryptoparty’ liegt das nicht gleich auf der Hand. Aber wo Feiern draufsteht, ist viel Fachwissen drin. Geht es dabei doch darum, in Vortrag und kleinen Gruppen einen Abend lang zu zeigen, wie man persönliche Daten auf seinem Computer schützen kann.

Ob serverloses Filesharing oder anonymes Surfen, fünf Freiwillige von der Aktion Freiheit statt Angst e.V. zeigen Verschlüsselung für jedermann.

"Wer sein Knowhow einbringen will, ist gern gesehen", sagt Dr. Rainer Hammerschmidt von der Aktion. "Je mehr Fachkundige dabei sind, desto besser können wir den Ratsuchenden weiterhelfen."

Am 16. September von 19 bis 22 Uhr im Café COOP, Rochstraße 3, Mitte, E-Mail: kontakt@aktion-fsa.de

Der Stadt einen Dienst erweisen

Freiwilligen-Initiativen sind oft kreativ. Aber nicht alle wollen das Rad neu erfinden. Viele tun einfach das, was anderswo Erfolg hat. Beispielhaft dafür ist die Bewegung ’Serve the City’: Wie in über 80 Metropolen weltweit, dient dieses Netzwerk der Stadt an ganz unterschiedlichen Stellen. Bei monatlichen Aktionstagen kommen stets 30 bis 70 Berliner zusammen, etwa um an Obdachlose Sandwiches zu verteilen oder in einem Seniorenheim zu malern. Ein gefragtes Engagement, sagt Initiatorin Christine Thumm: "In Berlin hat sich das explosionsartig entwickelt." Zur Engagementwoche will die Gruppe den Mauerpark von Müll säubern - ein Beitrag zur Aktion ’Berlin - unsere saubere Stadt’. Neugierige sind herzlich willkommen.

Am 20. September von 15 bis 18 Uhr im Mauerpark, Prenzlauer Berg, E-Mail cidthumm@gmx.de.

/ BS
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Lokalredaktion aus Mitte

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