Stadtrat zufrieden mit der Terminvergabe in den Bürgerämtern
"Insgesamt", freut sich von Dassel, "ist die Terminvereinbarung eine gute Lösung der Problemlage." Er spricht sogar von einem "Stimmungsumschwung" in den Ämtern, von zufriedeneren Kunden und Mitarbeitern. In der Vergangenheit war es oft zu langen Wartezeiten gekommen. Vor allem im Sommer, wenn viele Pässe beantragt werden, warteten Kunden häufig mehrere Stunden. Seit Sommer gilt nun: Bedient wird, wer einen Termin vereinbart hat. Nur montags gibt es eine "Spontansprechstunde." In anderen Bezirken sei das Konzept erst skeptisch aufgenommen worden. Die Nachbarn hatten Angst gehabt, dass zahlreiche Bürger in deren Ämter ausweichen würden, um weiterhin spontan bedient zu werden. Doch die Erhebungen der vergangenen Monate sprechen eine andere Sprache: Während die Ämter der Nachbarn 10 bis 20 Prozent Kunden aus anderen Bezirken verzeichnen, kommen sogar rund 25 Prozent "Fremdkunden" nach Mitte. "Zu Spitzenzeiten wartet man bei uns vier Wochen auf den Termin, im Moment ist es nur eine Woche", so der Stadtrat. Damit warten die Kunden vor Ort nur noch eine Viertelstunde. "Alle sind zufriedener als vorher", resümiert er. Ablesbar sei das auch an der Krankheitsquote. Während die vorher bei rund 20 Prozent lag, habe sie sich seit August auf rund zehn Prozent halbiert.
Nach den ersten Erfahrungen will von Dassel nun nachjustieren. So sollen in Zukunft beispielsweise nur noch Termine vergeben werden, die nicht länger als vier Wochen in der Zukunft liegen. "Denn die Termintreue nimmt deutlich ab, je länger der Termin noch hin ist." Vier Wochen nach der Terminvereinbarung komme nur noch jeder zweite wirklich. Außerdem habe sich herausgestellt, dass Sprechzeiten früh am Morgen deutlich beliebter seien als andere. Von Dassel will die Öffnungszeiten dementsprechend anpassen.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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