WBM will Wohnhaus auf Freifläche am Mühlendamm bauen
Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) will hier ein Wohnhaus errichten. Die Übertragung des 1400 Quadratmeter großen Grundstücks vom Liegenschaftsfonds (Lifo) in das Vermögen der WBM steht kurz vor dem Abschluss, wie WBM-Chef Lars Ernst im BVV-Bauausschuss sagte. Das Grundstück wird "im Rahmen des Bündnisses für soziale Mieten" an die kommunale Wohnungsbaugesellschaft gegeben, bestätigte die Sprecherin des Lifo, Irina Dähne. Wegen der äußerst prominenten Lage will die WBM einen Architektenwettbewerb für das Gebäude starten.
Schräg gegenüber befindet sich der noch unbebaute Petriplatz, dessen historische Konturen wiederhergestellt werden sollen. Geplant sind ein Büro- und Geschäftshaus, ein Bet- und Lehrhaus sowie ein Archäologisches Zentrum. Das Baugrundstück auf der Fischerinsel gilt ebenfalls als "extreme archäologische Verdachtsfläche", sagte Ernst. Es ist davon auszugehen, dass Archäologen im Boden etliche historische Spuren finden werden. Als die WBM im November vor dem Hochhaus Fischerinsel 2 ein Loch für unterirdische Mülltanks buddelte, wurde auch ein historischer Backsteinbrunnen gefunden.
Details zum Projekt wollte die WBM auch auf Nachfrage nicht mitteilen. Laut dem Planwerk Innere Stadt der Senatsbauverwaltung ist auf dem Grundstück ein etwa sechsgeschossiges Gebäude vorgesehen. Im Planwerk wie auch im bezirklichen Bebauungsplanentwurf I-58B, der nie festgesetzt wurde, ist ein winkelförmiges Gebäude eingezeichnet. Das Areal ist im Entwurf als Mischgebiet ausgewiesen. Demnach sind in dem Gebäude neben Wohnungen auch Büros, Läden und Restaurants möglich. Lars Ernst sagte, dass die WBM einen anderen Baukörper vorgeschlagen hat. In frühestens zwei Jahren könnte Baubeginn sein. Vorher muss noch der B-Plan überarbeitet und festgesetzt werden.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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