Der Computer ist kein Ersatz für den Steuerberater
Ob so ein Programm überhaupt nötig ist, hängt von der Komplexität des Falls ab. Ein unverheirateter Arbeitnehmer komme vermutlich auch so mit den Formularen des Finanzamts samt Ausfüllhilfen zurecht, sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Beides gibt es auch als kostenloses Computerprogramm "ElsterFormular".Wer dagegen ein Gewerbe betreibt, Mieteinkünfte hat oder Unterhalt zahlt, muss sich durch zahlreiche Formulare kämpfen. Professionelle Unterstützung, etwa vom Steuerberater, kann teuer werden. Vollwertige Steuerprogramme gibt es dagegen schon ab 40 Euro. Abgespeckte Versionen, die für einfache Steuerfälle meist ausreichen, sind mit etwa 15 Euro noch billiger.
Für Arbeitnehmer, Rentner oder Arbeitslose gibt es auch die Alternative, Mitglied in einem Lohnsteuerhilfeverein zu werden. Selbstständige oder Gewerbetreibende sind da ausgeschlossen. Die Jahresbeiträge sind einkommensabhängig und liegen laut dem Neuen Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) zwischen 35 und 250 Euro. Wer sich mit Steuern gar nicht auskennt, ist nach Meinung von NVL-Sprecherin Marlies Spargen dort oder beim Steuerberater besser aufgehoben: "Auch ein noch so ausgereiftes Computerprogramm braucht ein paar Grundkenntnisse vom Nutzer."
Das sieht Stefan Rullkötter vom Wirtschaftsmagazin "Euro" anders: "Die Computerprogramme sind über Jahre weiterentwickelt worden, gerade mit Blick auf die Benutzerführung." Laien empfiehlt er Programme, die einen Interview-Modus bieten. Diese stellen relativ leichte Fragen und füllen automatisch die Steuererklärung aus.
Die Steuererklärung lässt sich auch im Netz erstellen. Unter www.internet-sparbuch.de findet sich zum Beispiel eine Online-Version des "Wiso Steuer-Sparbuch". Die lässt sich probeweise ausfüllen, der Preis von 35 Euro wird erst mit Ausdruck oder dem Abschicken ans Finanzamt fällig. Ähnlich funktioniert www.steuerfuchs.de - pro abgeschickter Steuererklärung zahlt der Nutzer 15 Euro.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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