So schmeckt Südindien

Gedämpfte Reisfladen, die in unterschiedliche Soßen getunkt werden: typische "Idlis". | Foto: Sascha Rettig/dpa/mag
  • Gedämpfte Reisfladen, die in unterschiedliche Soßen getunkt werden: typische "Idlis".
  • Foto: Sascha Rettig/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Essen mit den Fingern ist vor allem in Südindien keine Seltenheit. Das hat einen einfachen Hintergrund: Die Menschen wollen das Essen nicht nur schmecken, sondern auch spüren.

Wer als Reisender nach Indien kommt und die vielen würzigen Speisen einmal probiert hat, wird sich bald selbst im wahrsten Sinne des Wortes die Finger danach lecken. Denn in der südindischen Küche gibt es viel zu entdecken. Doch die zahlreichen indischen Restaurants in Europa repräsentieren meist vor allem die nordindische Küche. Das dürfte vor allem daran liegen, dass sie oft von nordindischen Emigranten betrieben werden, die logischerweise die Küche ihrer Heimat weitergeben. Die Folge: Restaurants mit südindischen Spezialitäten sind in Deutschland bedauerlicherweise ziemlich rar."Zwischen der Küche Nord- und Südindiens gibt es große Unterschiede", erklärt der Sous-Chef Kartheeswaran vom Temple Bay Resort in Mamallapuram im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Während im Norden viele cremige Soßen auf Joghurtbasis verwendet werden, werde im Süden vor allem würzig gekocht. Europäer, die eher milde Küche gewöhnt sind, werden diesen Unterschied in der Tat schnell herausschmecken.

Aber nicht nur die Schärfe zählt - die südindische Küche spielt viel mit der Menge der verwendeten Gewürze. Sous-Chef Kartheeswaran zählt einige typische auf: Kreuzkümmel, Kurkuma, Chilipulver, Koriander und natürlich die kleinen, grünen Curry-Blätter, die vielen südindischen Gerichten den intensiven und eher bitteren Eigengeschmack verleihen.

Vor allem aber wartet die Küche im Süden des Subkontinents - zu der Fachleute neben Kerala und Tamil Nadu auch die Bundesstaaten Andhra Pradesh und Karnataka zählen - mit eigenen Gerichten auf. Zum Beispiel Idlis. Das sind helle, weiche und gedämpfte Reisfladen, die beim Essen in verschiedene Soßen getunkt werden. "Wir essen sie zum Frühstück, zum Abendbrot oder aber auch zwischendurch als Snack", erklärt Kartheeswaran. Dosas gehören ebenfalls dazu: große und dünne Reis-Pfannkuchen, die optisch an Crêpes erinnern. Werden sie "masala" serviert, heißt das, sie kommen mit einer eingewickelten pikanten Füllung - vegetarisch, fisch- oder fleischlastig.

Literatur: Padmavathi und Beena Paradin: "Echt indisch kochen: 60 Rezepte aus der südindischen Familienküche", Christian, 191 Seiten, 29,95 Euro, ISBN 978-3-884729526.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 245× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.004× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.