Müllabfuhr wird teurer
Opposition kritisiert Gebührenerhöhung durch die BSR

Die BSR erhöht die Gebühren. Zukünftig ist der Entsorger auch für die Abfuhr von illegalen Bauabfällen und Sperrmüll zuständig. | Foto:  Dirk Jericho
  • Die BSR erhöht die Gebühren. Zukünftig ist der Entsorger auch für die Abfuhr von illegalen Bauabfällen und Sperrmüll zuständig.
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Alles wird teurer, auch die Gebühren für Straßenreinigung und Müllabfuhr. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) erhöht die Preise ab 2023 um sieben Prozent. Ab März soll es in jedem Bezirk mindestens zwei kostenlose Sperrmüllaktionstage monatlich geben.

„Verlässlichkeit in schwierigen Zeiten“ nennt die BSR ihre turnusmäßigen Gebührenanpassungen für Straßenreinigung und Müllabfuhr, die mit sieben Prozent „vergleichsweise moderat ausfallen“. Inflationsrate und Gaspreise seien im Vergleich viel höher, betont das kommunale Entsorgungsunternehmen. Gründe für die Gebührenerhöhungen lägen insbesondere in den stark gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten.

Die Opposition von CDU und FDP im Abgeordnetenhaus kritisiert die BSR-Gebührenerhöhung in diesen Zeiten scharf. „Sieben Prozent mehr für Abfall und Straßenreinigung ist alles andere als moderat. Diese Erhöhung passt nicht in die Zeit von Energiekrise und ohnehin steigender Preise“, sagte der CDU-Landes- und Fraktionschef Kai Wegner der Berliner Morgenpost. FDP-Mann Christian Wolf bezeichnete den Landesbetrieb sogar als „Preistreiber“.

BSR-Chefin Stephanie Otto betont hingegen, dass die Berliner Gebühren für Reinigung und Müllabfuhr „insgesamt weiter zu den niedrigsten im deutschen Großstädtevergleich gehören“. Sie sei „in der aktuell anspruchsvollen wirtschaftlichen Weltlage sehr froh, dass wir den Berlinern ein höheres Leistungsangebot bei weiter niedrigen Preisen garantieren können“. Um den Service zu erhalten und auszubauen, habe die BSR „die Kosten für Verwaltung, Werbung sowie Messeauftritte gesenkt“, heißt es. Mit dem eingesparten Geld sollen zum Beispiel die kostenlosen Sperrmülltage in den Bezirken erweitert oder die Recyclinghöfe modernisiert werden. Wie der Entsorger mitteilt, kümmere sich die BSR in der neuen Gebührenperiode auch um illegalen Sperrmüll und Bauabfälle. Die Kosten für diesen Dauerjob trägt das Land Berlin. Entsprechende Verträge mit der BSR würden derzeit vorbereitet.

Die Gebühr für die graue Restmülltonne steigt bei einem 240-Liter-Behälter mit 14-täglicher Leerung zum Beispiel von bislang 43,93 Euro auf 47,03 Euro. Die Grundgebühr der Müllabfuhr beträgt künftig 8,68 Euro pro Quartal, was einer Erhöhung von 0,49 Euro pro Haushalt und Quartal entspricht. Vermieter legen diese Kosten um. Die Gebühren für die Bioabfalltonne bleiben gleich, ebenso die Gebühren für die Laub- und Gartentonne. Wer seinen Sperrmüll zu den 14 Recyclinghöfen bringt, muss für die Entsorgung weiterhin nichts zahlen.

Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.bsr.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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