30 Mitarbeiter in Berlin bangen
RTL II News um 20 Uhr vor dem Aus - Video an die Geschäftsführung!

Die Moderatoren (vorne u. rechts) sowie Reporter der RTL II News in Berlin Mitte. Insgesamt 30 Mitarbeitern droht der Arbeitplatzverlust. Ab Januar 2019 sollen die Nachrichten günstiger in Köln produziert werden. | Foto: RTL II/ Andreas Freude
  • Die Moderatoren (vorne u. rechts) sowie Reporter der RTL II News in Berlin Mitte. Insgesamt 30 Mitarbeitern droht der Arbeitplatzverlust. Ab Januar 2019 sollen die Nachrichten günstiger in Köln produziert werden.
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BERLIN / KÖLN - Seit 2015 kommen die "RTL II News" aus Berlin. Doch nun drohtden 30 Mitarbeitern der Jobverlust. Ab Januar 2019 sollen die Nachrichten günstiger in Köln produziert werden. Schlimmer noch: Der Sendeplatz um 20 Uhr ist passé! Jetzt appellieren die Moderatoren in einem Video an die Geschäftsführung.

Es ist ein friedlicher Protest. Moderatorin Steffi Brungs lädt in einem Clip die Chefin und Chefs von RTL zu einem Blick hinter die Kulissen ein. Ihr Kollege Christoph Hoffmann erklärt, dass man sich dem drohenden Aus zwar bewusst war, aber der Journalist verweist auf das revolutionäre Konzept der Sendung. Tatsächlich erreichen die "RTL II News" vor allem bei jungen Leuten sehr gute Quoten und einen Marktanteil von durchschnittlich 10 Prozent. Und auch wenn mancher einer den Mix aus News und Klatsch eher kritisch betrachtet - RTL II sensibilisiert zumindest Jugendliche, sich für das Weltgeschehen zu interessieren. Seit jeher ist die 10-minütige Sendung eine verständlichere Alternative zur Tagesschau im Ersten. 

RTL Produktionsfirma übernimmt

Doch nun ziehen die "RTL II News" um, das berichtete dwdl.de am Freitagmittag. Damit könnte ein Arbeitsplatzabbau unvermeidbar werden. Ab Januar 2019 produziert InfoNetwork, die Produktionstochter der Mediengruppe RTL Deutschland, die "RTL II News" in Köln. Das sei günstiger. InfoNetwork verantwortet auch RTL Aktuell und zahlreiche Beiträge für den hauseigenen Nachrichtensender n-tv. Die Produktion einer eigenständigen Nachrichtensendung können oder wollen sich die RTL II-Gesellschafter nicht mehr leisten, spekulierte das Medienmagazin dwdl.de weiter. Doch es kommt noch heftiger: Künftig sollen die "RTL II News" nicht mehr um 20 Uhr laufen, sondern auf 17 Uhr vorverlegt werden. Das wäre fast schon ein Todesstoß für die seit Jahrzehnten legendäre News-Sendung.

Christoph appelliert an RTL Chefs

"Wir sind aber fest davon überzeugt, dass es sich für den Sender lohnt, die 'RTL II News' zu erhalten", so Moderator Christoph Hoffmann in der Videobotschaft. "Wir sind die Zukunft - und die soll nun vorbei sein?"

Hintergrund: RTL II ist ein Vollprogramm. Nach dem Rundfunkstaatsvertrag müssen solche Sender einen bestimmten Anteil an Nachrichten zeigen. Allerdings schieben vor allem kleinere Privatsender ihre Nachrichten aus Kostengründen auf undankbare Sendeplätze. So zeigt seit Jahren kabeleins seine News am Nachmittag und noch einmal tief in der Nacht. Die "RTL II News" aber waren vor allem ein Aushängeschild. Bald um 17 Uhr eine abgespeckte Version zu zeigen, dürfte das Image des Senders nachhaltig beschädigen. Außerdem erreicht man um diese Zeit deutlich weniger Zuschauer.

Das Video an die RTL Geschäftsführung:

Quelle: dwdl.de via YouTube

Autor:

Marcel Adler aus Friedrichshain

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