Wall verlässt Werbefirma: Bekannter Stadtmöblierer Wall AG wird umstrukturiert

Daniel Wall verlässt das Unternehmen. | Foto: Wall AG
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Mitte. Daniel Wall, Vorstandvorsitzender der Wall AG und Sohn des Firmengründers Hans Wall, verlässt den international erfolgreichen Stadtmöbelausstatter.

City-Toiletten, Wartehäuschen oder riesige beleuchtete Werbetafeln auf Plätzen und Straßen - das Logo der Werbefirma Wall AG kennt wohl jeder Berliner. Jetzt zieht sich nach dem Vater auch der Sohn des Familienunternehmens mit Sitz in der Friedrichstraße zurück. Daniel Wall war seit 31 Jahren für das Unternehmen tätig und ist seit 2007 Vorstandsvorsitzender der Wall AG. Seit 2010 ist Wall innerhalb der JCDecaux-Gruppe verantwortlich für das Management der Länder Deutschland und Türkei. Grund für die Beendigung des Vertrages zu Ende des Jahres ist die Umstrukturierung der Unternehmensgruppe. Die Wall AG und die JCDecaux Deutschland GmbH werden künftig als einheitliches Unternehmen unter dem Firmennamen Wall geführt. Ab 1. Januar entfällt die Position des Vorstandsvorsitzenden. Innerhalb der JCDecaux-Gruppe ist dann Daniel Hofer für Deutschland verantwortlich. „Nach dem Verkauf der Aktienmehrheit durch meinen Vater 2009 war klar, dass irgendwann dieser Zeitpunkt kommen würde. Ich werde mich jetzt neuen Unternehmungen zuwenden“, sagte Daniel Wall.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) betonte nach Bekanntwerden des Wall-Rückzugs das soziale Engagement des seit 1984 in Berlin ansässigen Familienunternehmens. „Über die Dienstleistung als Stadtmöblierer und Außenwerber hinaus haben sich Daniel und Stefanie Wall immer für Berlin engagiert und viele Aktivitäten ermöglicht“, so Müller. Er nannte als Beispiele den Einsatz der Wall AG als Brunnensponsor, Partner für die Olympiabewerbung und Unterstützer der Initiative „I am Jonny“. „Die Wall AG bleibt ein wichtiger Arbeitgeber und Dienstleister für Berlin und wir hoffen, dass sich sich auch in Zukunft als Berliner Unternehmen in besonderer Weise der Stadt verbunden fühlt“, so Müller.

Nach Medienberichten soll die Zentrale in Berlin-Mitte bleiben. Auch die Fabrik in Velten produziert weiter. Wall und JCDecaux beschäftigen derzeit in Berlin und Brandenburg etwa 550 Mitarbeiter. „Mit der Bündelung unserer Aktivitäten in Deutschland in einer einzigen Unternehmenseinheit stärken wir die Strukturen im wichtigen Markt Deutschland“, sagte Jean-François Decaux, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Das technische Zentrum in Berlin entwickele sich zu einem Kompetenzzentrum für spezifische Produktlinien, die auch für andere Länder hergestellt werden, so Jean-François Decaux. Dazu gehören digitale City Light Boards und hochwertige Toilettenanlagen, die derzeit zum Beispiel für Stockholm im brandenburgischen Velten produziert werden. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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