Fachschule "Paulo Freire" macht besonderes Bildungsangebot
Der Bedarf an Pflegekräften, die mehrere Sprachen sprechen und mit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund kompetent umgehen können, steige, sagt Marco Hahn, Medizinpädagoge und Leiter der Schule unter dem Dach des Zentrums Überleben. Träger der Berufsfachschule ist die Vivantes-Netzwerk für Gesundheit GmbH. Ausbildungsbeginn ist jeweils Februar und September. "Es ist ein Bildungsangebot, das auf die besondere Situation von Flüchtlingen und Migranten zugeschnitten ist", so Marco Hahn weiter. Ihre Lebenssituation sei häufig schwierig, weil ihr Aufenthaltsstatus ungeklärt sei oder Abschiebung drohe. Zudem hätten sie häufig keine in Deutschland anerkannten Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse. Das mindere die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das will die Berufsfachschule mit ihrer neu aufgelegten Ausbildung ändern.
Die Ausbildung hat einen Umfang von 2720 Stunden. Sie umfasst zum überwiegenden Teil berufsbezogene Fächer und Pflegepraxis. Die bekommen die Schüler überwiegend in Vivantes-Einrichtungen. Unterrichtet werden aber auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde, Englisch, Mathematik, Sport und Gesundheitsförderung. Bei entsprechenden Leistungen können die Schüler die Mittlere Reife erlangen.
Nach der Ausbildung können die Absolventen direkt in den Beruf einsteigen und in ambulanten und stationären Einrichtungen pflegebedürftige und ältere Patienten sowie Menschen mit Behinderung im Alltag rundum betreuen - vom Einkaufen über das Kochen und die Körperpflege bis hin zur Freizeitgestaltung. Oder sie setzen ihre Ausbildung fort, beispielsweise in der Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Altenpflege am Vivantes-Institut für berufliche Bildung (IbBG).
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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