Eine Flutlichtanlage für das Poststadion
Fußballverband hat Bedingungen für Spielbetrieb verschärft

Gibt es keine Beleuchtung, kann man logischerweise auf einem Sportplatz im Freien nur während des Tages trainieren.

Die Bezirksverordneten von Mitte wollen aber das Poststadion noch besser genutzt wissen. Das Bezirksparlament beschloss daher im vergangenen Jahr auf Antrag der SPD-Fraktion einen Prüfauftrag an das Bezirksamt. Geprüft werden soll, unter welchen Voraussetzungen das Poststadion mit einer Flutlichtanlage ausgestattet werden kann. Eine Beleuchtung verlängere die „Betriebszeit“ eines Stadions, entzerre Trainingszeiten und ermögliche weitere Trainings.

Auch der im Poststadion beheimatete Berliner Athletik-Klub (BAK) 07 würde von einer Flutlichtanlage profitieren. Der Fußballverein müsste nicht mehr wie bisher für auf die Abendzeit angesetzte Spiele, etwa im DFB-Pokal, auf andere Sportstätten ausweichen.

Das Bezirksamt stand der Anschaffung einer Flutlichtanlage von Anbeginn positiv gegenüber. Sie wurde als neue Maßnahme in die Investitionsplanung des Schul- und Sportamtes für den Zeitraum 2017 bis 2021 aufgenommen. Andere Baumaßnahmen hatten bislang jedoch Vorrang.

Der Denkmalschutz hat ebensowenig etwas gegen die Installation einer Flutlichtanlage einzuwenden. In den achtziger Jahren gab es schon einmal eine Beleuchtungsanlage in dem denkmalgeschützten Stadion.

Bisher ging Sport- und Facility-Management-Stadtrat Carsten Spallek (CDU) davon aus, dass Flutlicht ohnehin fällig wird, wenn der BAK 07 von der Regionalliga in die Dritte Liga aufsteigt. Dann würden Spiele im Poststadion ausgetragen. Nach den Vorschriften des Deutschen Fußball-Verbandes wäre eine Flutlichtanlage zwingend vorgeschrieben. Inzwischen hat der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) seine Bedingungen für den Spielbetrieb verschärft. Bereits für die kommende Spielzeit 2020/2021 ist Flutlicht auch in der Regionalliga vorgeschrieben.

Eile ist geboten. Nach Gesprächen mit dem NOFV und dem BAK 07 haben die Bauverwaltung und das Schul- und Sportamt von Mitte die Planungsphase für die Flutlichtanlage eingeleitet. Wie sie finanziert werden soll, hängt davon ab, welche Kosten das Bezirksamt nach Abschluss der Planungen ermittelt.

Carsten Spallek hat das ehrgeizige Ziel, das Poststadion bis zum Saisonstart 2020/2021 mit einer Flutlichtanlage auszustatten. Schließlich müsse der Regionalliga-Spielbetrieb gesichert sein. Im März kommenden Jahres will der Stadtrat Bericht erstatten.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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