Mehr Fahrten, mehr Kosten
Planungen für verlängerte M10 werden erneut ausgelegt

Muss nochmal überarbeitet werden: die geplante Straßenbahnlinie nach Moabit. | Foto: Sen UVK
  • Muss nochmal überarbeitet werden: die geplante Straßenbahnlinie nach Moabit.
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Die Planungen für die Straßenbahnlinie bis zur Turmstraße kommen nicht so recht voran. Erneut müssen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) umplanen.

Die BVG rechnet mit doppelt so vielen Fahrten. Daher wurde ein neues Schallgutachten notwendig. Die Baukosten haben sich deutlich erhöht. Darauf haben die Freien Demokraten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Mitte aufmerksam gemacht. Den Bau der neuen Strecke hatte die BVG im November 2017 beantragt.

Der geänderte Entwurf für die geplante Neubaustrecke muss also ein weiteres Mal der Öffentlichkeit vorgelegt werden. Am meisten dürften Anwohner an der Information interessiert sein. Die auf den neuesten Stand gebrachten Unterlagen für die „Straßenbahnneubaustrecke Hauptbahnhof – U-Bahnhofs Turmstraße“ liegen bis 13. November im Stadtentwicklungsamt im Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1, Raum 325, aus. Sie können montags bis mittwochs, 8 bis 16 Uhr, donnerstags, 10 bis 18 Uhr, und freitags, 8 bis 13 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung unter ¿90 183 36 00 auch außerhalb der angegebenen Zeiten eingesehen werden.

Vorgesehen ist, die bereits bestehende Straßenbahnstrecke M10 über den Hauptbahnhof hinaus über die Invalidenstraße, Alt-Moabit, Rathenower und Turmstraße bis zum U-Bahnhof Turmstraße fortzuführen. Teilweise fährt die Tram auf einem eigenen Gleiskörper, teilweise auf der Straße gemeinsam mit dem übrigen Verkehr. Die Straßen, durch die die künftige Straßenbahnlinie führen soll, müssen für die Trasse und die barrierefreien Haltestellen umgebaut werden.

Für die Liberalen ist die Tramstrecke nach Moabit übrigens nur eine „mittelfristige Lösung“, so der FPD-Fraktionsvorsitzende, Felix Hemmer. „Die wichtigen Verkehrsknotenpunkte Stromstraße/Turmstraße und Alt-Moabit/Rathenower Straße verlieren an Durchlässigkeit, das heißt die Fahrzeiten verlängern sich deutlich und auch die Feinstaubbelastung wird steigen.“ Außerdem berge die Tram ein zusätzliches Unfallrisiko für Fußgänger und Radfahrer, die sich die Straße nun auch noch mit der Tram „teilen“ müssten, sagt Hemmer. Trotz aller Kosten bevorzugten die Liberalen die Verlängerung der U5 anstelle der M10.

Die Unterlagen finden sich auch unter www.berlin.de/planfeststellungen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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