Die Wuhlheide besser pflegen
Oberschöneweide. Die Wuhlheide gehört zu den bekanntesten Waldgebieten in Berlin. Ein Teil der Fläche ist als Grünanlage gewidmet und steht als Gartendenkmal unter Schutz.
Ortstermin mit Stefan Förster, Vorsitzender des Bezirksdenkmalrats. Dieses den Bezirk beratende Gremium hatte sich bereits im April 2015 für eine denkmalgerechte Rekonstruktion des Volksparks eingesetzt. Gemeinsam mit Bürgern vom Verein "Lebendiges Wasser in der Wuhlheide" will sich Förster ein Bild vom Zustand des Parks machen. Und der ist kritikwürdig.
Fast alle Hinweisschilder im Umfeld sind beschmiert, selbst die des Bezirks, die eine geschützte Grünanlage ausweisen. Ebenso verschmiert sind die Infotafeln für den Modellpark. Auf dem Spielplatz neben dem Pavillon sind die Balancierbäume vermodert und müssten dringend ersetzt werden. Eigentlich soll hier unter Federführung des Vereins der historische, bereits 1932 angelegte Kinderspiel- und Turnplatz neu entstehen. „Der Vertrag mit dem Bezirksamt ist aufgesetzt. Wir können allerdings noch nicht unterschreiben, da dem Verein sämtliche Haftungsfragen aufgebürdet werden sollen“, sagt Hilde Schneider, eine der Akteure. Das kommt beim Vorsitzenden des Denkmalrats nicht gut an. „Hier werden aktive Bürger ausgegrenzt. Der Bezirk sollte eine Lösung finden, bei der den Engagierten keine haftungsrechtlichen Aspekte zugeschoben werden. Und Schmierereien auf Parkmöblierung und Hinweisschildern sollten unverzüglich beseitigt werden. Wenn das nicht möglich ist, müssen die total unkenntlichen Schilder eben durch das Straßen- und Grünflächenamt abgebaut werden“, meint Stefan Förster.
Wie der zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD) auf Nachfrage mitteilt, ist eine Lösung des Konflikts nicht ganz einfach. „Wir schätzen das Engagement der Bürger. Fakt ist aber: Für eine öffentliche Spielfläche ist der Bezirk auch juristisch verantwortlich. Wenn der Verein die Fläche pachtet, müsste er auch für die Spielgeräte die Haftung übernehmen. Und wenn das Areal ein öffentlicher Spielplatz sein soll, müssen wir als Bezirk die Auswahl der Spielgeräte übernehmen, die dann auch den Vorschriften der Spielplatzverordnung entsprechen müssen“, sagt Hölmer. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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