Industriesalon lädt zum Abend mit dem bekannten Komponisten ein
Für Gerd Natschinski, der am 23. August seinen 86. Geburtstag gefeiert hat, ist die Veranstaltung am 4. September so etwas wie ein spätes Geburtstagsgeschenk. "Das Musizieren mit meiner Familie bedeutet mir sehr viel. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, wenn das Publikum meinen Kompositionen Anerkennung zollt und sie weiterhin hören möchte. Man weiß, dass man nicht umsonst viele kleine Noten geschrieben hat", teilt er per E-Mail mit. Eine Unterhaltung mit dem bekannten Komponisten ist aus gesundheitlichen Gründen leider kaum möglich. Deshalb wählt der Senior den elektronischen Weg des Gedankenaustauschs. Gerd Natschinski hat die Musik für 70 Filme sowie die Noten für rund 400 Schlager und Chansons geschrieben.
Beim Auftritt im Industriesalon ist Natschinski als Unterstützung für Ehefrau und Sohn dabei. Gundula Natschinski (58) war 20 Jahre am Metropoltheater engagiert. Sie wird Lieder aus dem Film "Heißer Sommer" und Natschinskis Musical "Mein Freund Bunbary" singen. Sohn Lukas (19) wird die Mutter auf Klavier und Gitarre begleiten. Außerdem liest der Sohn aus den Lebenserinnerungen des Vaters. "Die sind zu 87 Prozent fertig", hatte Gerd Natschinski bereits mitgeteilt.
Für das Familienfoto setzt er sich gern auf die Spielbank der Toccata-Orgel, eines der ersten elektronischen Musikinstrumente der DDR. Die Orgel ist statt mit Pfeifen mit Elektronenröhren, Widerständen und Kondensatoren bestückt und wurde vor rund 60 Jahren im Werk für Fernsehelektronik entwickelt und gebaut. Der Komponist Gerd Natschinski liebt elektronische Musikinstrumente und spielt bis heute Synthesizer.
Lukas Natschinski spielt seit dem sechsten Lebensjahr Klavier, er hat 2013 sein Abitur am Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Musikgymnasium in Mitte gemacht. Derzeit feilt er, auch mit Unterstützung der Eltern, an seiner Profikarriere. Infos unter www.lukasnatschinski.com.
Musik, Lesung und Gespräch unter dem Titel "Die Gerd Natschinski Family" beginnen am 4. September 18 Uhr im Industriesalon, Reinbeckstraße 9.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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