„Mr. Schöneweide“ geht von Bord
Regionalmanager Thomas Niemeyer widmet sich neuen Aufgaben

Vom Dach des Bürogebäudes an der Ostendstraße hatte Thomas Niemeyer einen guten Blick. | Foto: Ralf Drescher
  • Vom Dach des Bürogebäudes an der Ostendstraße hatte Thomas Niemeyer einen guten Blick.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Sein Büro an der Ostendstraße hat er bereits verlassen, vorher vielleicht noch einen Blick von der Dachterrasse auf „sein“ Schöneweide geworfen. Ab sofort widmet sich der langjährige Regionalmanager Thomas Niemeyer neuen Aufgaben.

Der Manager, der offiziell dem Adlershofer Entwicklungsträger Wista GmbH zugeordnet war, hatte sich seit rund sechs Jahren um die Entwicklung von Oberschöneweide gekümmert. Finanziert wurde und wird das Projekt über die Senatswirtschaftsverwaltung, die damalige Bürgerplattform Organizing Schöneweide hatte bei örtlichen Unternehmen im Rahmen einer Kofinanzierung rund 150 000 Euro für den Start eingeworben.

Fortan verhandelte Niemeyer mit Grundstückseigentümern und Investoren, verhalf Unternehmen zum passenden Grundstück und setzte sich für eine bessere Verkehrsanbindung von Oberschöneweide ein. Der Bau der neuen Spreebrücke und eine Verstärkung des Straßenbahntakts durch die Wilhelminenhofstraße sind unter anderem auch Niemeyer zu verdanken. Aus dieser Zeit mag der Titel stammen, der zuweilen für ihn verwendet wurde: "Mr. Schöneweide". Andere Projekte, wie eine weitere Spreebrücke an der Ostendstraße, bleiben Baustellen für den Nachfolger.

Seit dem vergangenen Herbst, als das Regionalmanagement – wieder einmal – um drei Jahre verlängert wurde, wuchsen dessen Aufgaben. Ab sofort endete die Zuständigkeit nicht an der Ortsteilgrenze von Oberschöneweide, jetzt waren Niemeyer und sein Team auch für Bereiche am anderen Spreeufer zuständig, darunter für als Automärkte zweckentfremdete Brachen am Britzer Verbindungskanal und den früheren Rangierbahnhof Schöneweide.

Eine Herzensangelegenheit konnte Niemeyer zu seinem Verdruss aber nicht zum Abschluss bringen. Ihn ärgerte immer der Begriff „Schweineöde“, der zu DDR-Zeiten im Angesicht der trostlosen Industrielandschaft vermutlich von Einheimischen geprägt wurde. Bis heute wird er im Internetlexikon Wikipedia unter Sonstiges aufgeführt. „Wir haben das mehrfach geändert, unsere neuen Einträge wurden aber leider immer wieder von Wikipedia rückgängig gemacht“, hatte Niemeyer bereits vor Jahren im Gespräch mit der Berliner Woche berichtet. „In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Entwicklung Schöneweides weiter rasant an Fahrt gewinnt. Diese Entwicklung darf nicht zum Innehalten führen, sondern bedarf des kontinuierlichen, weiteren Engagements für diesen einzigartigen Standort“, schreibt er in seiner Abschiedsmail an Mitstreiter, Freunde und Unterstützer. Niemeyer will sich ab September weiter an anderer Stelle für Berlin engagieren, vermutlich ebenfalls im Immobilienbereich. Die Wista GmbH hat mitgeteilt, dass ab Juli ein Nachfolger die Aufgaben als Regionalmanager fortführt.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 243× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.003× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 657× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.