Ausverkauf im Industriesalon
Im Industriesalon Schöneweide ist seit Jahren auch historische Elektrotechnik und Elektronik zu bewundern. Ein Teil der Stücke geht jetzt in den Verkauf.
„Das sind vor allem Geräte, die doppelt vorhanden oder nach der Schließung unseres Ebay-Shops 2017 übrig geblieben sind. Der Onlineverkauf hat sich einfach nicht mehr rentiert. Der Postversand der oft schweren Geräte war potenziellen Käufern meist zu teuer“, erzählt Mitarbeiter Jörg Gruhlke. Mehrere Jahre lang hatte das kleine Museum mit dem Technikhandel gute Geschäfte gemacht. Viele der Geräte stammten aus Spenden – auch von Berliner-Woche-Lesern – oder aus Sammlungsauflösungen. Der Erlös floss dann in den Betrieb des Industriemuseums.
Jetzt füllen die überzähligen Geräte einen der Arbeitsräume. Da gibt es UKW-Radios aus DDR-Zeiten, 60 Jahre alte elektronische Messgeräte, Diaprojektoren, die einst in der Komischen Oper zur Projektion im Kulissenbereich genutzt wurden. Außerdem 16-Millimeter-Schmalfilmprojektoren, Plattenspieler und mechanische Schreibmaschinen. Auch Lautsprecher sind zu haben. Ebenfalls im Angebot sind Fachbücher aus dem Bereich Elektronik des vergangenen halben Jahrhunderts und sogar Schallplatten von Klassik bis Rock.
Abgegeben werden die alten Stücke nicht zum Festpreis, sondern gegen eine angemessene Spende. „Ich hoffe aber auf faire Angebote. Die Einnahmen unseres Ausverkaufs kommen der weiteren Arbeit des Industriesalons zugute“, versichert Jörg Gruhlke.
Der Verkauf der überzähligen Technik findet am 13. und 14. April jeweils von 14 bis 18 Uhr im Industriesalon, Reinbeckstraße 9, statt. In dieser Zeit können auch die Ausstellungen besucht werden, die unter anderem Eindrücke von der Arbeit in Industriebetrieben in Schöneweide wie Werk für Fernsehelektronik und Kabelwerk Oberspree vermitteln.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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