Was ein Survival-Camp für Gefahren birgt
Cally Stronk lässt Ruby Black ein neues Abenteuer erleben

Cally Stronk schrieb eine neue Geschichte über Ruby Black. Diesmal wird es „Unheimlich gefährlich“.  | Foto:  Bernd Wähner
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Ruby Black ist wieder da! Die Pankower Autorin Cally Stronk schickt sie diesmal auf ein Abenteuer, das „Unheimlich gefährlich“ ist.

Die erste Geschichte über Ruby Black sollte eigentlich ein Einzelbuch bleiben, verrät die Autorin. Doch nachdem das Buch binnen kurzer Zeit ausverkauft war und inzwischen bereits in vierter Auflage erschien, regte der Verlag eine Fortsetzung an. Im ersten Buch erhielten die Leserinnen und Leser einen Einblick in das Leben von Ruby Black, die mit ihrer Familie auf einem Friedhof lebt. Ruby ist elf Jahre alt und heißt eigentlich Rubinia Rosalinde Black. Ihr Vater designt Särge, die Mutter betreibt das Friedhofscafé und Oma Ottilie führt den Blumenladen am Friedhof. Außerdem gehören noch ein schräger älterer und ein nerviger jüngerer Bruder zur Familie. Weil es ihr peinlich ist, dass ihre Familie auf dem Friedhof lebt und arbeitet, gerät Ruby an ihrer neuen Schule immer wieder in absurde Situationen. Und mit dieser heiter skurrilen Geschichte traf die Autorin offenbar den Nerv ihrer jungen Leser.

Für ihr neues Buch entschloss sich Cally Stronk, eine Geschichte außerhalb der Schule zu verorten. Rubys Lehrerin, die fiesen Hyäne, will mit der Klasse auf Klassenfahrt gehen, um damit den Zusammenhalt der Gemeinschaft zu fördern. Ruby ist zunächst begeistert – bis sie erfährt, dass es nicht an den Strand, sondern ins Survival-Camp „Zur fröhlichen Wildsau“ geht. Nicht nur die Klasse kommt mit, sondern auch der verpeilte Schulpsychologe und der durchgeknallte Hausmeister sind mit von der Partie in die Wildnis. Beide kennt die Leserschaft bereits aus dem ersten Buch. Besonders schwer ist für Ruby: Die Fahrt soll ohne ihren Freund Ben stattfinden. Ruby kriegt Panik. Und zu allem Überfluss kommt auch noch eine neue Schülerin in die Klasse: Hilde. Sie ist eine der Mobberinnen von Rubys alter Schule. Konflikte, skurrile Situation und Lesespaß sind also vorprogrammiert.

Suche nach Inspiration
im Naturschutzgebiet

So toll die Idee mit der Klassenfahrt ins Survival-Camp war: Cally Stronk musste für ihr neues Buch erst einmal Inspiration suchen und finden. „Ich war zwar mal bei den Pfadfindern, aber das ist schon eine ganze Weile her“, sagt sie. „Deshalb sah ich mir zunächst einige Videos an. Wie ist solch ein Camp aufgebaut? Wie baut man ein Zelt auf? Was kann man alles erleben?“, berichtet sie. Doch es fehlte die ganz praktische Inspiration.

So wie Cally Stronk für ihr erstes Buch über Ruby Black immer wieder zum Zwecke der Inspiration auf den Friedhof am Pankower Bürgerpark ging, begab sie sich diesmal in Naturschutzgebiete und Wälder im Norden des Bezirks, zum Beispiel zu den Karower Teichen. Sie ließ die Natur auf sich wirken, lauschte dem Knacken von trockenen Zweigen unter ihren Füßen, ließ Sonnenstrahlen durch dichtes Laub auf ihr Gesicht fallen. Derart inspiriert konnte sie sich ans Schreiben machen. Und entstanden ist wieder eine abgefahrene, schräge Geschichte mit vielen skurrilen Momenten. Doch nicht nur das. Die Leserinnen und Leser bekommen auch wieder Diskussionsstoff: Wo ist die Grenze zwischen Mobben und Necken? Und sie bekommen auch den einen oder anderen Tipp zum Überleben in der Wildnis.

Die Geschichte ist wiederum perfekt von der Illustratorin Constanze von Kitzing graphisch umgesetzt worden. Sie lieferte nicht nur die Illustrationen, sondern sorgte auch für überraschende typographische Elemente im Buch.

Für alle, die von Ruby Black nicht genug bekommen können: Es wird weitergehen. „Unheimlich gefährlich“ ist im Verlag dtv erschienen. Das Buch kostet 12,95 Euro und ist in Buchläden sowie online erhältlich. Mehr zum Buch, zur Autorin und zu geplanten Lesungen ist auf callystronk.blogspot.com und www.facebook.com/CallyStronk zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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