Musiker, Schauspieler und Dichter treten in Pfarrkirche auf
Seit drei Jahren kämpfen Senioren dafür, dass ihre Begegnungsstätte dauerhaft erhalten bleibt. Begonnen hatte ihr Engagement, als Anfang 2012 die Pläne von Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung (BVV) bekannt wurden, die Seniorenfreizeitstätte zu schließen. Mit kreativen Aktionen machten die Nutzer dagegen mobil. Als das Haus dann im Sommer 2012 tatsächlich geschlossen werden sollte, besetzten es die Senioren kurzerhand. Ihr ziviler Ungehorsam brachte sie weltweit in die Schlagzeilen. Und das half. Nach 112 Tagen konnte die Besetzung beendet werden.
Das Bezirksamt startete daraufhin ein Interessenbekundungsverfahren, um die Einrichtung in eine freie Trägerschaft zu überführen. Den Zuschlag erhielt die Berliner Volkssolidarität. Seit Anfang 2013 hat die Volkssolidarität für die Stille Straße 10 einen Nutzungsvertrag mit dem Bezirksamt. Das Programm in der Einrichtung wird vom eigens gegründeten Förderverein Stille Straße organisiert. Geplant ist, aus der Begegnungsstätte einen generationsübergreifenden Treffpunkt zu machen. Doch zuvor muss in das Gebäude investiert werden. Doch noch ist völlig unklar, woher das Geld für die Um- und Ausbauten kommen soll. Solange die Bauarbeiten aber finanziell nicht abgesichert sind, kann die Volkssolidarität auch den Erbbaurechtsvertrag mit dem Bezirksamt nicht unterschrieben, der seit Monaten unterschriftsreif vorliegt.
Deshalb versucht der Förderverein, Mittel für die Bauarbeiten zu sammeln. Dabei soll auch das Benefizkonzert am 22. Januar helfen. Auftritte zugesagt haben unter anderem die Rockband Pocketmind, der Liedermacher Frank Viehweg, der Dichter H.-M. Klemt, die Swing-Bigband "super one eleven", die Rock- und Popband Südpark sowie der Schauspieler und Regisseur Jörg-Peter Malke. Außerdem wird auf der Veranstaltung erstmals ein Kurzfilm mit Porträts von Akteuren der Stille Straße präsentiert. Gedreht wurde er von Beate Kunath und Hendrik Reichel.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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