Ronald Thiele ist mit dem Tonspeicher wieder auf Tour
"Ich bin auch in diesen Jahr wieder mit dem Bus unterwegs, um mit jungen Leuten Medienprojekte durchzuführen", berichtet Ronald Thiele. Vor vielen Jahren richteten Straßensozialarbeiter von Outreach in der Freizeitstätte Landhaus Rosenthal eine Medienwerkstatt ein. Dort unterstützt Thiele junge Bands dabei, in einem gut ausgestatteten Tonstudio Songs aufzunehmen.
Vor fünf Jahren hatte er die Idee, mit einem mobilen Studio auf Tour zu gehen. Denn das Landhaus Rosenthal liegt für viele junge Musiker zu weit draußen.
Als rollenden Untersatz für sein Vorhaben riss Ronald Thiele 2009 einen alten MAN-Bus auf. Mit Freunden, Sponsoren und dem TÜV wurde der Bus zum rollenden Tonstudio umgebaut. Darin fand eine ganze Band Platz.
Einen herben Schlag erlitt das Projekt drei Jahre später: Bei einem Sturm wurde der Tonspeicherbus stark beschädigt. Er war nicht mehr zu gebrauchen. Aber es gab zumindest Geld von der Versicherung. Deshalb machte sich Roland Thiele auf die Suche nach einem neuen Gefährt. Das fand er im vergangenen Jahr in Hamburg: Einen mit Erdgas betriebenen MAN-Bus, Baujahr 1997. Dieser wurde zuletzt von den Hamburger Stadtwerken als Info-Mobil genutzt. Damit bot er bereits beste Voraussetzungen, um zum neuen Tonspeicherbus umgebaut zu werden.
Zum Start in die Tonspeicherbus-Saison nimmt Ronald Thiele mit seinem Gefährt am Projekt "Nicht Schwarz, nicht Weiß - Extreme Szenen aus der Schattenwelt" teil. Dabei handelt es sich um ein Anti-Extremismus-Projekt für junge Leute, in dem das Demokratieverständnis gestärkt werden soll. Organisiert wird es vom Pankower Medienkompetenzzentrum, mezen.
Im Tonspeicherbus setzen sich Jugendlichen über Musik und Schattenspiel mit in der Gesellschaft kursierenden Stereotypen, Vorurteilen und Meinungsbildern auseinander.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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