Mit ihren Typewritings weltbekannt
Ruth Wolf-Rehfeldt erhält Hannah-Höch-Preis 2022

Ruth Wolf-Rehfeldt, hier auf einer Aufnahme 2019 im Berliner Haus für Poesie, feiert ihren 90. Geburtstag. | Foto:  Bezirksamt Pankow/ Kristin Wohlrab
  • Ruth Wolf-Rehfeldt, hier auf einer Aufnahme 2019 im Berliner Haus für Poesie, feiert ihren 90. Geburtstag.
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  • hochgeladen von Simone Gogol-Grützner

Ruth Wolf-Rehfeldt kann in diesem Monat ihren 90. Geburtstag feiern. Die international anerkannte Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt lebt seit 1950 in Pankow und erhält in diesem Jahr den Hannah-Höch-Preis.

„Im Namen des Bezirksamtes Pankow möchte ich Ruth Wolf-Rehfeldt herzlich zu ihrem Ehrentag gratulieren und ihr alles Gute, vor allem weiterhin Gesundheit, Schaffenskraft und Anerkennung ihrer künstlerischen Arbeit wünschen“, sagt Kulturstadträtin Dominique Krössin (Die Linke).

Während Ruth Wolf-Rehfeldt ihre ersten Kunstwerke mit einer Schreibmaschine schuf, begann ihr Mann Robert Rehfeldt sich in den 1970er-Jahren mit der Mail-Art auseinanderzusetzen. Lange hielt sich Ruth Wolf-Rehfeldt als Künstlerin dabei so sehr im Hintergrund, dass ihr nachgesagt wurde, „sich beispielhaft unsichtbar machen“ zu können. Damit ist es seit ihrer Teilnahme an der documenta 14 im Jahr 2017 endgültig vorbei.

Ruth Wolf-Rehfeldt wurde 1932 in Wurzen geboren und zog nach einer Lehre als Industriekauffrau 1950 nach Berlin. Dort holte sie das Abitur nach und studierte ein Jahr lang Philosophie. 1954 lernte sie den jungen Künstler Robert Rehfeldt (1931-1993) kennen, den sie 1955 heiratete. Sie arbeitete in der Ausstellungsabteilung der Akademie der Künste und malte und zeichnete nebenher.

Anfang der 1970er-Jahre begann sie ihre typischen Schreibmaschinengrafiken (Typewritings) zu entwickeln und beteiligte sich auch an den „Mail Art“-Aktivitäten ihres Mannes Robert. Ruth Wolf-Rehfeldts künstlerische Arbeiten finden inzwischen in Ausstellungen und Veröffentlichungen viel Beachtung und Verbreitung. Seit 2015 wird Ruth Wolf-Rehfeldt durch die Chert Lüdde Gallery in Berlin vertreten, die ihre Arbeiten auch auf der Art Basel zeigte. 2017 wurde sie zur documenta 14 in Kassel eingeladen. Und 2021 erhielt sie mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis des Lindenau-Museums eine Ausstellung im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg.

Der Höhepunkt im Jahr ihres 90. Geburtstages: 2022 erhält Ruth Wolf-Rehfeldt für ihr umfassendes Werk den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin und wird mit einer Ausstellung im Kupferstichkabinett Berlin gewürdigt, die ab November 2022 zu sehen sein wird. „Ich freue mich mit ihr, über ihre künstlerischen Erfolge der letzten Jahre, die 2022 mit der Verleihung des Hannah-Höch-Preises des Landes Berlin einen neuen Höhepunkt erreichen werden, und ich gratuliere der Jubilarin auch dazu“, so Kulturstadträtin Krössin.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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