Bezirk will "Fairtrade Town" werden
Kommunen, die sich erfolgreich um den Titel bewerben möchten, müssen fünf Kriterien erfüllen. Es muss ein entsprechender Beschluss des Stadt- oder Bezirksparlaments mit entsprechender Selbstverpflichtung vorliegen, und es muss eine Steuerungsgruppe gebildet werden. Außerdem muss eine Übersicht zu Handel und Gastronomie mit fair gehandelten Produkten erarbeitet werden. Öffentliche Einrichtungen, Kirchengemeinden und Vereine sollen in das Projekt mit eingebunden sein, und schließlich soll das Thema auch Niederschlag in regionalen Medien finden.Mit ihrem Beschluss, dass Pankow sich um den Titel "Fairtrade Town" bewerben soll, ist die BVV nun den ersten Schritt gegangen. Sie bat das Bezirksamt außerdem, eine Steuerungsgruppe zu bilden und deren Arbeit zu koordinieren. In dieser sollten Vertreter des Bezirksamtes, der BVV, des Einzelhandels und Pankower Bürger mitmachen. Die Steuerungsgruppe soll dann Aktionen rund um nachhaltig hergestellte Erzeugnisse und den fairen Handel in Pankow initiieren.
"Bei der Kampagne steht der faire Handel nachhaltig produzierter Güter zu fairen Preisen im Zentrum", erklärt die Pankower SPD-Bezirksverordnete Sabine Röhrbein. "Dazu gehört aber auch, sich bewusst zu machen, wo und wie zum Beispiel Schokolade oder Kaffee hergestellt werden und wann die Jagd nach immer billigeren Produkten keinen Sinn mehr macht." Kinderarbeit in Kakaoplantagen sei ebenso ein Skandal wie der Einsatz von Kindern bei der Herstellung billiger Kleidung in Südostasien, so Röhrbein weiter. "Mit dem Beschluss leisten wir einen kleinen, aber wichtigen Beitrag für gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen in nicht so wohlhabenden Ländern der Welt."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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