Eingelagerte Kunstwerke sollen wieder aufgestellt werden
So war zum Beispiel die Bronzeplastik "Berliner Mädchen" von Gerhard Rommel auf dem Heinz-Knobloch-Platz von ihrem Sockel gestürzt worden. Die Plastik ist gesichert und beim Amt eingelagert worden. Auch die Keramik-Plastik "Schweinegruppe" von Astrid Dannegger steht nicht mehr an der Franz-Schmidt-Straße 17-19. Teile sind herausgeschlagen. Die Plastik kann nicht restauriert werden. Für eine Wiederaufstellung müsste eine Replik angefertigt werden.Neben Vandalismus gibt es aber auch witterungsbedingte Materialschäden. Aus solch einem Grund musste zum Beispiel die Bronzeplastik "Gänsegruppe" von Nicolaus Bode an der Walter-Friedrich-Straße abgebaut werden. Um einen Diebstahl zu verhindern, wurde das komplette Kunstwerk abgebaut und eingelagert. Bürger aus Buch vermissten dieses Kunstwerk. Sie taten sich zu einer Initiative zusammen und sammelten Spenden - mit Erfolg: Im vergangenen September konnte das runderneuerte Kunstwerk wieder aufgestellt werden.
Dieses Beispiel sollte jetzt Schule machen, meinen die Bezirksverordneten. Dem Bezirk fehlen für Reparaturen defekter Kunstwerke aber die Haushaltsmittel. Deshalb sollte das Bezirksamt ein Patenschaftsmodell entwickeln. Mithilfe von Spenden könnten alle eingelagerten Kunstwerke wieder auf ihren angestammten Platz zurück.
Dieser Idee steht das Bezirksamt aufgeschlossen gegenüber, erklärt Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) in einem Bericht an die BVV. "Das Bezirksamt beabsichtigt, ein Spendenprogramm zu starten."
Auf den Internetseiten des Bezirksamtes soll zu diesem Zweck eine Liste mit den abgebauten Plastiken veröffentlicht werden. Zu jeder soll es eine Einschätzung geben, wie teuer die Restaurierung und das Wiederaufstellen ist. Bürger können sich dann dafür spenden. Bei einigen Plastiken sind es keine Unsummen, die nötig sind: Die Erneuerung der "Gänsegruppe" kostete 2000 Euro.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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