Initiative gegen Lärm lädt Experten und Politiker zum Forum ein
BINO steht für "Bürgerinitiative Berlin Nord/Ost - Gesund leben an der Schiene". Und so ist das Thema des Abends auch der Lärm- und Gesundheitsschutz für Menschen, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Bahntrassen im nördlichen Pankow leben. Ingrid Mehlhausen von der BINO: "Wir wollen nicht die nächtlichen Güterzüge von der Schiene klagen, wir wollen, dass Politiker Gesetze machen, die die Bahnbetreiber und Güterzugnutzer dazu zwingen, auf die anwohnende Bevölkerung Rücksicht zu nehmen. Einen Teil der seit Jahren steigenden Gewinne sollen sie in Lärmschutz, regelmäßige Pflege der Schienen und technische Nachrüstung veralteter Güterwagen stecken."Bisher habe man sich in Deutschland darauf verlassen, dass immer nur ein paar Hundert Leute unter dem Lärm leiden. Aber mit zunehmender Veralterung der Zugflotten, einer höheren Zahl von Durchfahrten und höheren Geschwindigkeiten steige auch die Belastung für die Anwohner. Im Rheintal hat es bereits erste Schienenblockaden gegeben. In ganz Deutschland gründen sich inzwischen Bürgerinitiativen gegen den vom Bahnverkehr verursachten Lärm. Diese Initiativen knüpfen inzwischen ein Netzwerk, und es gibt auch schon grenzüberschreitende Kontakte. Denn das Lärmproblem muss europaweit gelöst werden.
Damit sich etwas im Sinne der Betroffenen tut, fordert BINO eine Änderung der Bundesgesetzgebung, nächtliche Lärmbegrenzung und weitere Schutzmaßnahmen. Dass das alles machbar ist, wird der Schweizer Peter Ettler auf dem Bürgerform erläutern. Er wird berichten, was seine Landsleute in den vergangenen zehn Jahren in puncto Lärmschutz erreichen konnten.
Wie die Parteien zu den Forderungen der BINO stehen, werden in der anschließenden Diskussion außerdem die Pankower Bundestagskandidaten erläutern. Der Eintritt zum Bürgerform auf dem Künstlerhof in Alt-Buch 45-51 ist frei.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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