Senator Müller für Bestandsschutz auf landeseigenen Flächen
Beide tauschten sich zu diesem Thema auf der früheren Kleingartenfläche der Anlage "Famos" an der Brehmestraße aus. Die Fläche gehörte der Deutschen Bahn, die sie an eine Baugemeinschaft zwecks Wohnungsbaus verkaufte. Fast zwei Jahre kämpften die Nutzer der Parzellen, unterstützt von Anwohnern und der Bezirkspolitik, um ihre Gärten - ohne Erfolg. Inzwischen sind die Kleingärten beräumt. Müller sicherte bei der Besichtigung zu, dass alle Pankower Kleingärten auf landeseigenen Grundstücken bis mindestens 2020 in ihrem Bestand gesichert sind. Demnach soll keine Fläche in dieser Zeit für Wohnungsbauprojekte geopfert werden.
Der Senator hatte den Kiez an der Florastraße besucht, um sich ein Bild von den Veränderungen in diesem ehemaligen Sanierungsgebiet zu machen. In diesem Kiez befinden sich nicht nur alte Wohnhäuser und Kleingärten. Es gibt auch zahlreiche Baustellen und neue Häuser. Am Beispiel des Florakiezes informierte Bürgermeister Matthias Köhne den Senator vor allem über die Besonderheiten im einwohnerstärksten Berliner Bezirk.
So gebe es in Pankow eine ausgeprägte Konkurrenz um Flächen für soziale Infrastruktur, wie Schulen und Kitas, für Wohnungsneubau, für Gewerbe und ein Ringen um den Erhalt von Kleingärten. Deshalb besuchte Müller unter anderem die Wohnungsneubauten an der Florastraße, den Gewerbehof in der Heynstraße, die riesige städtebauliche Entwicklungsfläche Pankower Tor sowie eben auch die Brache, die früher zur Kleingartenanlage "Famos" gehörte.
Köhne machte dem Senator deutlich, dass nicht nur das Ankurbeln des Wohnungsneubaus, sondern darüber hinaus auch die Folgen des Zuwachses an Wohnungen und Bevölkerung für den Bezirk eine große Herausforderung darstellen. Köhne: "Ich freue mich über die Zusage von Senator Müller, die auf städtischen Flächen gelegenen Kleingärten in Pankow in ihrem Bestand zu erhalten. Sie sind Teil der besonderen Wohn- und Lebensqualität unseres grünen Bezirks."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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