Tagespaten zeigen Jugendlichen ihren beruflichen Alltag
"Mit diesem Projekt möchten wir Jugendliche ermutigen, ihren ganz eigenen beruflichen Weg zu gehen und ein gutes, glückliches Leben zu führen", erklärt der Projektkoordinator Dirk Zampich. Fragt man Oberschüler heute, welche Berufe sie kennen, können die meisten nur acht oder zehn nennen. Was es sonst noch für Berufe gibt und was die Menschen in diesen Berufen tun, das wissen viele Jugendliche nicht. Woher auch? Sie haben kaum die Möglichkeit, Menschen in ihrem Berufsalltag kennenzulernen.
Diese Chance möchte das Projekt "Ein Tag im Leben von ..." Oberschülern nun bieten. Sie erhalten die Möglichkeit, einen anderen Menschen ein paar Stunden lang in seinem Berufsalltag kennenzulernen. Sie können auf Bäcker oder Erzieherinnen treffen, auf den Geschäftsführer eines Unternehmens oder einen Gleisbauer oder eine Tischlerin. Sie schauen den Betreffenden über die Schulter. Außerdem reden sie mit ihm darüber, welchen Stellenwert der Beruf in seinem Leben hat. Sie erfahren vielleicht auch mehr über die Freizeitgestaltung des Menschen. Natürlich kann auch darüber gesprochen werden, was im Leben Sinn und Halt gibt und wo sich Momente des Glücks finden.
Wenn die Jugendlichen einen solchen Menschen treffen, der seinen Beruf gerne ausübt, dann erhalten sie Inspirationen für den eigenen beruflichen Weg. Das ermutigt sie auch, optimistisch und eigenverantwortlich ihre Zukunft in die Hand zu nehmen. Zum Start des neuen Projektes haben sich bereits drei Sekundarschulen bereit erklärt mitzumachen, berichtet Dirk Zampich. Auch erste Tagespaten gebe es bereits. Dazu gehören zum Beispiel ein Erzieher, eine Schulleiterin, eine Regisseurin oder ein Coach.
"Was uns vor allem noch fehlt, sind Tagespaten aus handwerklichen Berufen wie Bäcker, Tischler, Schlosser oder Mechatroniker", sagt Dirk Zampich. "Aber auch weitere Paten aus anderen Berufsgruppen sind uns herzlich willkommen." Bis zum Jahresende, so das ehrgeizige Ziel des Koordinators, möchte er einen Pool von 100 Tagespaten haben. Weil sie das Projekt so genial finden, erklärten sich mehrere Stiftungen und Unternehmen bereit, es zu fördern. Dazu zählen zum Beispiel die Robert-Bosch-Stiftung, die Karl-Bröcker-Stiftung, die Stiftung Pfefferwerk, aber auch SAP.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.