Vineta-Atelier ist ein Treffpunkt für Kunstinteressierte
Bis vor zwei Jahren gab es in diesem Kiez schon einmal ein offenes Atelier. Das befand sich in der Berliner Straße 91. Dort hatte die Bäckerei John einen Laden. Weil das Geschäft nicht mehr so gut lief, entschloss sie sich, ihn Mitte 2008 zu schließen. Allerdings hatte man einen langfristigen Mietvertrag, aus dem das Unternehmen nicht so einfach aussteigen konnte. Die Johns stellten die Räume Pankower Künstlerinnen zur Verfügung. Diese nutzten sie, um in ihnen zu arbeiten und Ausstellungen zu zeigen. Als Ende 2011 der Mietvertrag regulär auslief, zogen auch die Künstlerinnen aus. "Wir sind der Bäckerei John noch heute sehr dankbar, dass sie sich auf diese Weise als Kunstmäzen betätigte", sagt Helga Zaddach, eine der Künstlerinnen. "Ich fand es toll, in diesem Laden mit dem großen Schaufenster zu arbeiten." Deshalb sah sich die Malerin im Kiez um, ob sich ein anderer Laden für solch ein offenes Atelier finden lässt. In der Vinetastraße 64 wurde sie fündig. Der kleine Laden mit dem großen Schaufenster hatte es ihr angetan. Gemeinsam mit Imke Schultz richtete sie dort das Vineta-Atelier ein. Der wichtigste Termin an diesem neuen Ort der Kunst: das offene Atelier immer mittwochs von 15 bis 18 Uhr. Die Nachbarn sind in dieser Zeit zum "Kunstaustausch" eingeladen.
Eine weitere Besonderheit ist die Schaufenster-Galerie. Künstler aller Genres haben die Möglichkeit, jeweils zwei Wochen lang eine Auswahl ihrer Arbeiten in dem großen Schaufenster zu zeigen. Natürlich besteht zu jeder Ausstellung die Möglichkeit, eine Vernissage im Atelier zu feiern. Bis zum 5. Mai sind derzeit Bilder von Lieselotte Krüger zu sehen. Danach stellt Eva Mackowska ihre Arbeiten im Schaufenster aus. Des Weiteren bietet Helga Zaddach im Vineta-Atelier Workshops wie "Kunst zum Feierabend" sowie "Malen für Kinder" an.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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