14 Stunden Kultur
Radiopremiere: Hörspiel „Die Enden der Parabel“

Manuel Harder, Max von Pufendorf und Golo Euler (von links) bei den Aufnahmen. | Foto: SWR/Nirto Karsten Fischer
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  • Manuel Harder, Max von Pufendorf und Golo Euler (von links) bei den Aufnahmen.
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Mit dem Hörspiel „Die Enden der Parabel“ wird zum ersten Mal eine Bearbeitung des Romans „Gravity’s Rainbow“ des amerikanischen Schriftstellers Thomas Pynchon im Radio zu hören sein.

Das Kulturradio SWR2 sendet das Hörspiel am 17. und 18. April, jeweils ab 20.03 Uhr. Im Deutschlandfunk wird Pynchons Werk ab dem 18. April um 20.05 Uhr an mehreren Abenden zu hören sein. Das darauffolgende Hörspiel-Sonderprogramm wird dann von Hörspielredakteurin Sabine Küchler moderiert. Die genauen Sendedaten bis 5. Mai sind unter www.deutschlandfunk.de/programmvorschau zu finden. In der 14-stündigen Inszenierung von Klaus Buhlert spielt und spricht ein erstklassiges Ensemble, unter anderem Bibiana Beglau, Golo Euler, Felix Goeser, Corinna Harfouch, Jens Harzer, Franz Pätzold und Thomas Thieme.

Die Produktion des Hörspiels ist eine Koproduktion des SWR mit dem Deutschlandfunk und dauerte mehr als zwei Jahre. Nicht zuletzt war auch der Start dieses Mammutprojekts nicht ganz einfach. Pynchon hatte jahrzehntelang alle Angebote abgelehnt, seinen bedeutendsten Roman zu adaptieren. Doch der SWR-Hörspieldramaturg Manfred Hess hat erreicht, dass Pynchon erstmals der Bearbeitung seines Hauptwerks zustimmte.

Es war wohl kein Zufall, dass er zum 75. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges erstmalig eine Bearbeitung erlaubte, schließlich spielt sein Roman zwischen Ende 1944 und August 1945: Das Dritte Reich ist zusammengebrochen und es folgt eine kurze Zeit gesellschaftlicher Anarchie. Pynchon entwirft dies als absurd paranoiden Trip, der in die Abgründe der Waffentechnik und der biologischen Konditionierung des Menschen blickt. Alles mündet in der erbarmungslosen Auflösung menschlicher Identitäten und Freiheiten. Der Hörer wird feststellen, wie aktuell dieser Roman ist.

Autor:

Doreen Ignaszewski aus Prenzlauer Berg

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