Prenzlauer Berg. Die eigenen vier Wände sind für manche Frauen und ihre Kinder leider kein Ort der Geborgenheit und Sicherheit.
Darauf macht die Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte" aufmerksam. Mit dabei waren Pankows Gleichstellungsbeauftragte Heike Gerstenberger, die Integrationsbeauftragte Karin Wüsten, Präventionsbeamte der Polizei und Vertreterinnen von Frauenvereinen. In Kaiserss Supermärkten machten sie die Bürger auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam. "Anliegen unserer Aktion ist es, die Menschen auf das Problem der häuslichen Gewalt hinzuweisen und zu mehr nachbarschaftlicher Aufmerksamkeit aufzufordern", sagt Gerstenberger. Unterstützt wird die Aktion auch in diesem Jahr von zahlreichen Partnern, vor allem von der Kaisers-Tengelmann AG.
Das Unternehmen stellt für die Aktion Zehntausende Bäckertüten mit dem Aufdruck "Gewalt kommt nicht in die Tüte" und der Nummer der BIG-Hotline, 611 03 00, zur Verfügung. Dabei handelt es sich um das Beratungstelefon der "Berliner Initiative gegen Gewalt gegen Frauen".
In der Kaisers-Filiale an der Greifswalder Straße 86 verteilten auch Mitarbeiterinnen der Frauenberatung "Bora" bedruckte Tüten an die Kunden. Die Mitarbeiterinnen beraten Frauen, die häusliche Gewalt erlebten, über ihr Kontakttelefon 927 47 07 und über die E-Mail-Adresse beratungsstelle@frauenprojekte-bora.de. Ein weiterer Ansprechpartner bei häuslicher Gewalt ist natürlich die Polizei, die stets unter 110 zu erreichen ist.
Das Berliner Gewaltschutzgesetz räumt den Polizisten weitgehende Befugnisse ein, wenn sie beispielsweise von einer Ehefrau gerufen werden, die von ihrem Ehemann verprügelt wurde. Die Beamten können dem Mann dann eine sogenannte Wegweisung aussprechen: Er darf die Wohnung für eine gewisse Zeit nicht betreten.
Weitere Informationen gibt es im Berliner Polizei-Internetportal unter whttp://www.berlin.de/polizei/. Frauen in Not erhalten Informationen zu Hilfsangeboten auch bei der Pankower Gleichstellungsbeauftragten Heike Gerstenberger unter 902 95 23 05.
Bernd Wähner / BW
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